Grenzkontrollenausweitung bedeutet enorme Mehrkosten für Betriebe

Experten rechnen mit Belastungen zwischen 5,6 und 12,2 Mio. Euro pro Tag bei einer Wiedereinführung von Grenzkontrollen in Österreich

Grenzkontrollenausweitung bedeutet enorme Mehrkosten für Betriebe

Wie eine Studie der WU Wien zeigt könnte eine Ausweitung der Kontrollen auf alle österreichischen Grenzübergänge sogar bis zu 4 Mrd. Euro jährlich kosten. Die Studie „Auswirkungen potentieller Grenzkontrollen auf die österreichische Transportwirtschaft“ wurde von der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) im Auftrag der WKÖ durchgeführt und die im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert.

Seit den großen Flüchtlingsströmen 2015 finden bei der Ausreise nach Deutschland Grenzkontrollen statt. „Dabei handelt es sich um eine immense Vernichtung von Kapital und Zeit und damit einen enormen Produktivitätsverlust, der uns tagtäglich belastet“, sagt Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Werden die Grenzkontrollen noch ausgeweitet, würde dies enorme Mehrkosten für die Betriebe bedeuten. Die Kosten der bisherigen Kontrollen seit 2015 schätzt Sebastian Kummer, Vorstand des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik an der WU und Autor der Studie auf rund 900 Mio. Euro.

 Hauptbetroffen sind Kummer zufolge Betriebe in den Grenzregionen, Unternehmen mit starker internationaler Ausrichtung, aber auch Just-In-Time-Lieferanten. „Just-in-Time-Konzepte, auf die insbesondere die Automobilindustrie setzt, wären bei flächendeckenden Grenzkontrollen nicht mehr möglich“, warnt Kummer. 

http://wko.at/verkehr

 

Jetzt neu: http://instagram.com/oevz.at

Werbung