Gewerbeimmobilien-Markt: Licht am Ende des Tunnels

Preisspirale für Betriebsgrundstücke, Gewerbeobjekte, Geschäftslokale und Büroflächen dreht wieder leicht nach oben. Lage aber weiterhin ziemlich „überschaubar“.

Gewerbeimmobilien-Markt: Licht am Ende des Tunnels Bild: REMAX

Nach dem Flautejahr 2023 soll sich der Markt für Gewerbeimmobilien heuer wieder erholen. „Die Prognose für 2024 ist besser als jene für 2022“, sagt Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer des Maklernetzwerks RE/MAX Austria. Dennoch sei die Lage weiterhin ziemlich „überschaubar“.

Wie auch schon in den vergangenen Jahren hat RE/MAX rund 600 seiner Makler nach den von ihnen erwarteten Entwicklungen auf dem Immobiliensektor befragt. Demnach sind die Trendveränderungen der vier Gewerbeimmobilientypen Betriebsgrundstücke, Gewerbeobjekte, Geschäftslokale und Büroflächen für heuer weniger negativ als für das Vorjahr.

Bei der Nachfrage nach Betriebsgrundstücken schlägt sich die allgemeine wirtschaftliche Lage in der Hoffnung, dass es eher bergauf als weiter bergab geht, vorsichtig nieder. Die Nachfrage soll sich von -8,2 Prozent auf -3,1 Prozent verbessern und liegt damit um +1,6 Prozent über jener der Baugrundstücke.

Im Angebot sind Veränderungen marginal: Nach -0,6 Prozent für 2023 sollen es heuer -0,5 Prozent werden. Bei den Preiserwartungen für Betriebsgrundstücke findet dies ihren Niederschlag. Da soll die Kurve von -3,8 Prozent auf -1,9 Prozent weiter nach unten drehen.

Positiver hingegen sind die Aussichten bei den Betriebsobjekten. Bei diesen soll sich die Nachfrage erheblich von -9,2 Prozent auf -3,6 Prozent, verbessern – auch wenn es 2024 nur wesentlich flacher nach unten gehen soll als 2023.

Das Angebot soll weniger stark zulegen: Nach +4,6 Prozent für 2023 sollen es 2024 nur +0,7 Prozent werden. Und auch die Preise gewinnen ein wenig an Dynamik: statt -6,7 Prozent nur -4,0 Prozent.

Die Geschäftslokale waren in den Aussichten für 2023 in der Gunst der Immobilieninteressenten ganz unten angesiedelt – und haben sich für 2024 nur atmosphärisch verbessert. 2023 stellte das Nachfrage-Minus von -10,6 Prozent den Negativrekord dar. Für 2024 sind die -5,0 Prozent noch immer der ex aequo vorletzte Rang. Das bedeutet eine Verbesserung um mehr als fünf Prozentpunkte, aber von der Nulllinie noch weit entfernt. 

Beim Angebot sieht es danach aus, dass der Schub, der für 2023 erwartet wurde (+6,1 Prozent), im Jahr 2024 mit +2,4 Prozent nicht einmal mehr halb so stark ausfällt. Das soll die Preise tendenziell ein wenig stabilisieren, statt -8,1 Prozent für 2023 stehen für 2024 nur mehr -6,0 Prozent auf dem Plan.

Die Büroflächen kämpfen dank Homeoffice und Desksharing 2024 mit geringer Nachfrage von -4,1 Prozent, wenngleich das um +6,4 Prozentpunkte positiver ist als 2023 (-10,5 Prozent). Das Angebot soll sich nach +5,1 Prozent für 2023 auf +1,7 Prozent für 2024 bewegen. Die Preiserwartung verbessert sich nach -7,7 Prozent für 2023 auf -3,9 Prozent für 2024.

„Während sich die Preisprognose der vier Gewerbeimmobilientypen für 2023 ziemlich gleichartig um rund sechs Prozentpunkte gegenüber 2022 nach unten verschoben hatte, sind die Normalisierungseffekte beim Preis für 2024 nicht ganz so einheitlich: Betriebsgrundstücke gewinnen um +1,9 Prozentpunkte, Ladenlokale um +2,1 Prozentpunkte, Betriebsobjekte um +2,7 Prozentpunkte und Büroflächen um +3,8 Prozentpunkte“, erläutert Anton Nenning, Head of Communication & Research bei RE/MAX.

www.remax.at

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