Der Zentralverband Spedition & Logistik (ZV) begrüßt die Pläne der Regierung für ein kontrolliertes und schrittweises Hochfahren der Wirtschaft und mahnt zugleich ein, die aktuellen Probleme der Logistikbranche dabei stärker zu berücksichtigen. ZV-Präsident Alexander Friesz: „Die teils massiven Auftragseinbrüche durch den Ausfall ganzer Industrie- und Wirtschaftszweige bedrohen auch die finanzielle Liquidität vieler Logistikunternehmen. Hier braucht es schnelle und unbürokratische Hilfe, damit das Hochfahren der Wirtschaft und die damit einhergehende Versorgung der Bevölkerung mit Waren funktioniert.“
Besonders stark von der Krise betroffen sind Kleintransporteure und Frächter, die, meist im Auftrag der Speditionen, Warentransporte durchführen. Viele davon kämpfen derzeit um das wirtschaftliche Überleben kämpfen. „Die Bundesregierung ist hier gefordert, rasch die nötige finanzielle Liquidität für diese Gruppen sicherzustellen“, so Alexander Friesz.
Außerdem gehe es laut Zentralverband vor allem darum, Industrie und Wirtschaft beim Hochfahren bestmöglich zu unterstützen und gemeinsam damit auch gegen die drohende Wirtschaftskrise anzukämpfen. Alxander Friesz: „Die in der Corona-Krise eingeführten Sonderregelungen, wie die Aufhebung des Wochenendfahrverbotes, die Lockerung von Lenk- und Ruhezeiten, sowie auch Sonntagarbeit in den Warenlagern, um Mehraufwände und Rückstaus abarbeiten zu können, müssen deshalb während der kritischen Phase des Hochfahrens von Industrie und Wirtschaft aufrecht bleiben beziehungsweise ausgeweitet werden.“
11.000 Unternehmen des österreichischen Logistik-Wertschöpfungskerns beschäftigen unmittelbar 160.000 Personen und erzielen einen direkten Umsatz in Höhe von 33,6 Mrd. Euro. Die Branche sichert nicht nur die Versorgung mit lebens- und überlebensnotwendigen Nahrungsmitteln und medizinischen Produkten, sie ist auch Voraussetzung für das Funktionieren des gesamten Wirtschaftsstandortes.