Frachtboom beflügelt die Deutsche Post DHL Group

Eine Entspannung bei den interkontinentalen Transportkapazitäten wird frühestens im zweiten Halbjahr 2022 erwartet.

Frachtboom beflügelt die Deutsche Post DHL Group Bild: Deutsche Post DHL Grou

Der weltweit agierende Logistikkonzern Deutsche Post DHL Group ist im abgelaufenen Geschäftsjahr profitabel gewachsen. Der Umsatz konnte im Vergleich zum Vorjahr um 22,5 Prozent auf 81,7 Mrd. Euro gesteigert werden. Damit erzielte das Unternehmen den höchsten Umsatz der Konzerngeschichte. Alle fünf Geschäftsbereiche haben dazu beigetragen.

Die Nachfrage nach Logistiklösungen des Konzerns erreichte letztes Jahr ein neues Allzeithoch. Treiber waren der signifikant angestiegene Welthandel und der anhaltend starke Onlinehandel mit weiter wachsenden Sendungsmengen. In Folge konnten die Netzwerkkapazitäten noch effizienter ausgelastet werden. Die dynamische Entwicklung führte zu einem Rekordergebnis von 8,0 Mrd. Euro (2020: 4,8 Mrd. Euro) und einer EBIT-Marge von 9,8 Prozent (2020: 7,3 Prozent). Der Konzern war damit so profitabel wie noch nie

„Nie zuvor hat Deutsche Post DHL Group weltweit so viele Frachtgüter, Expresssendungen und Pakete transportiert. Mit der Impfstofflogistik leisten wir zudem einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag. Unser Dank gebührt den Mitarbeitenden für ihr außerordentliches Engagement in einem anspruchsvollen Jahr“, sagte Vorstandsvorsitzender Frank Appel bei der Bilanzpressekonferenz.

In 2021 investierte der Konzern eine Rekordsumme von 3,9 Mrd. Euro (2020: 3,0 Mrd. Euro) in sein operatives Geschäft, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Die meisten Investitionen flossen in die Modernisierung der Flugzeugflotte der Division Express sowie in den Ausbau der nationalen und internationalen Paket-Infrastruktur, um die effiziente Abwicklung einer deutlich höheren Transportnachfrage sicherzustellen.

In der Division Global Forwarding, Freight (GFF) trafen 2021 die weiter stark reduzierten Transportkapazitäten auf eine deutlich höhere Nachfrage – Treiber war der wieder in Schwung gekommene Welthandel. Das führte zu einer entsprechenden Preis- und Margendynamik im Wettbewerb um verfügbare Transportkapazitäten.

Dank seines internationalen Netzwerks sowie der marktführenden Position in der Luft- und Seefracht konnte GFF den Kunden den nötigen Zugriff ermöglichen. Die Volumina in der Luft- und Seefracht stiegen um 25,7 Prozent auf 2,1 Mio. Tonnen beziehungsweise 8,7 Prozent auf 3,1 Mio. TEU. Auch die Sendungsmengen in der Straßenfracht wuchsen um 7,8 Prozent. Die EBIT-Marge der Division verbesserte sich auf 5,7 Prozent (2020: 3,7 Prozent).

Die 45.000 GFF-Mitarbeitenden meisterten die unverändert herausfordernden Bedingungen an den internationalen Transportmärkten äußerst erfolgreich. Das EBIT hat sich mehr als verdoppelt auf 1,3 Mrd. Euro (2020: 0,6 Mrd. Euro). Der Umsatz stieg dynamisch auf 22,8 Mrd. Euro (2020: 15,8 Mrd. Euro).

Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet der Konzern, dass der Onlinehandel seine Stärke beibehält und nach einer Normalisierungsphase sein strukturelles Wachstum fortsetzen wird. Nach der dynamischen Erholung des Welthandels im Verlauf des Jahres 2021 dürfe sich das Wachstum in den globalen Logistikaktivitäten mit geringerer Geschwindigkeit weiter fortsetzen.

„In unserer Prognose sind die derzeitig schwer abschätzbaren Auswirkungen des Konflikts in Osteuropa auf das globale Wirtschaftswachstum und die weltweiten Transportmärkte nicht enthalten. Jetzt geht es zunächst darum, den Menschen im Kriegsgebiet zu helfen, die Sicherheit aller unserer Beschäftigten zu gewährleisten und die globalen Lieferketten am Laufen zu halten“, so Frank Appel.

www.dpdhl.com

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