Fahrleistung bei Lkw war 2023 leicht rückläufig

Autobahn-Betreibergesellschaft ASFINAG rechnet auch für heuer mit einer Stagnation. Ausbauprogramm bis 2035 sieht Overnight-Charger und Schnelllade-Einrichtungen vor.

Fahrleistung bei Lkw war 2023 leicht rückläufig Bild: Asfinag

2023 ist auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen die Fahrleistung von Lkw und Bussen im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent gesunken. „Der leichte Lkw-Rückgang signalisiert uns eine schwächer werdende Konjunktur. Deswegen gehen wir für 2024 von einer nur gleichbleibenden Fahrleistung aus“, erklärte Josef Fiala, Finanzvorstand der Autobahnen-Betreibergesellschaft ASFINAG, bei der Jahrespressekonferenz.

Getrieben durch das Comeback des Tourismus sind die gesamten Mauterlöse der ASFINAG im Vorjahr gegenüber 2022 um 2,3 Prozent auf 2,5 Mrd. EUR gestiegen. In erster Linie haben die Pkw dieses Plus eingefahren, während sich die Erlöse beim Lkw mit einem leichten Zuwachs um 0,6 Prozent auf knapp 1,7 Mrd. EUR im Vergleich zu 2022 kaum veränderten.

Der Ausblick auf 2024 zeigt, dass Entwicklungen und wirtschaftliches Umfeld weiterhin herausfordernd bleiben. Beim Lkw-Verkehr rechnet die ASFINAG gegenüber dem Vorjahr mit einer Stagnation. Mit der Umsetzung der EU-Wegekostenrichtlinie 2023 wurde die im Gesetz verankerte Anpassung an den harmonisierten Verbraucherpreisindex ausgesetzt, wodurch dem Unternehmen in Summe 230 Mio. EUR an Erlösen fehlen.

Die Schwerpunkte des ASFINAG Bauprogramms liegen künftig auf der Erhaltung einer möglichst langlebigen Infrastruktur. „Mit Investitionen von 1,6 Mrd. EUR im heurigen Jahr und 11 Mrd. EUR bis 2029 sind und bleiben wir einer der größten Auftraggeber für die heimische Bauindustrie. Vor allem die Erhaltung unserer Infrastruktur wird eine enorme Herausforderung für uns als Mobilitätspartner, aber auch ein wichtiger Antrieb für den heimischen Wirtschafts- und Arbeitsmarktmotor“, bestätigte Hartwig Hufnagl, ASFINAG-Vorstand für den Bau und Betrieb.

Von den geplanten 11 Mrd. EUR werden mehr als 1,4 Mrd. EUR in multimodale Verkehrslösungen, Nachhaltigkeit sowie Parken und Rasten investiert. Der Ausbau der E-Mobilität ist dabei eng mit dem Rastplatz der Zukunft verbunden, denn bis 2030 sollen alle Raststationen und Rastplätze mit E-Lademöglichkeiten ausgestattet werden. Das betrifft auch die Bemühungen im Bereich der Lkw-Lademöglichkeiten: Hier erfolgt ein massiver Ausbau mit Overnight-Chargern und Schnelllade-Vorrichtungen bis 2035.

www.asfinag.at

Werbung