Fahrermangel und Digitalisierung beschäftigen Hödlmayr Gruppe

Dank hoher Flexibilität und innovativer Strategien konnte das Geschäftsergebnis des vergangenen Rekordjahres nahezu gehalten werden

Fahrermangel und Digitalisierung beschäftigen Hödlmayr Gruppe

Auch in technologischer Hinsicht steht die Logistikbranche vor gravierenden Weichenstellungen. Um hier frühzeitig die Entwicklungen mit beeinflussen zu können, beteiligt sich das Schwertberger Unternehmen Hödlmayr International AG am Projekt DigiTrans. Dieses wird von der Forschungsförderungsgesellschaft FFG und dem Land Oberösterreich gefördert und schafft eine gut ausgestattete Testumgebung für die Erforschung neuer Technologien im Zusammenhang mit automatisiertem Fahren und Gütermobilität.

Ein konkretes Projekt beschäftigt sich mit dem Lkw-Platooning. Dabei werden zwei oder mehrere Lastkraftwagen über eine „elektronische Deichsel“ verbunden. Mit dieser neuen Technologie sind Treibstoffeinsparungen von bis zu 15 Prozent möglich. Hödlmayr nimmt im Zuge dieses Projektes mit eigenen Lkw und Fahrern an einem fünfjährigen Test teil. Der Startschuss dazu soll noch in diesem Jahr erfolgen.

„Für uns bietet dieses Engagement in mehrfacher Hinsicht große Chancen. Wir werden durch die Vernetzung mit Forschungseinrichtungen Teil einer Innovationsgeschichte und können sehr früh Praxiserfahrungen mit neuen Technologien sammeln“, ist CEO Johannes Hödlmayr überzeugt.

Den eklatanten Mangel an qualifizierten Lkw-Fahrern sieht der Unternehmer nicht nur als Gefahr für die Branche, sondern als möglichen „Bremsklotz“ für die gesamte wirtschaftliche Entwicklung in Europa. Seiner Meinung nach müssen ehestmöglich Weichenstellungen getroffen werden, die der weiteren Verschärfung der Situation durch die steigende Altersstruktur entgegenwirken. „Wenn es nicht rasch gelingt, mehr Menschen dazu zu bewegen, diesen Beruf zu erlernen und auszuüben, stehen wir mittelfristig vor einem echten Fiasko. Keine Wirtschaft der Welt kann sich ohne funktionierende Logistik gut entwickeln“, warnt Johannes Hödlmayr.

Er hält ein ganzes Maßnahmenpaket notwendig,  um die Attraktivität des Berufes wieder zu heben. Dies betrifft auch finanzielle Anreize. „Auch in der Logistik herrschen die unumstößlichen Marktgesetze von Angebot und Nachfrage. Jeder Engpass und Mangel führt letztendlich zu einem höheren Preis der nachgefragten Leistung“, betont Johannes Hödlmayr.

Im vergangenen Geschäftsjahr sah sich der Mühlviertler Fahrzeuglogistiker unerwartet mit dem Wegfall eines Großauftrages (20 Mio. Euro) in Rumänien konfrontiert. In dieser Situation hat sich das umfassende Leistungsspektrum des Unternehmens bewährt, das weit über den Transport von Fahrzeugen von A nach B hinausgeht. Mit innovativen umfassenden Logistikkonzepten gelang es Hödlmayr innerhalb kürzester Zeit, große Teile des verloren gegangenen Umsatzes wettzumachen. „Letztendlich schafften wir das zweitbeste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte – und das ist unter diesen Rahmenbedingungen wirklich außergewöhnlich“, berichtet Johannes Hödlmayr.

Facts & Figures Hödlmayr International AG

Umsatz

Ø 2017 rund 275 Mio. Euro

Ø 2016 rund 270 Mio. Euro

Ø 2015 rund 245 Mio. Euro

Mitarbeiter in 16 europäischen Ländern

Ø 2017 rund 1.800

Ø 2016 rund 1.800

Ø 2015 rund 1.650

Fuhrpark

Ø 2017 780 Fahrzeugtransporter

12 Ganzzugsysteme

Ø 2016 740 Fahrzeugspezialtransporter

20 Ganzzug-Systeme

Ø 2015 650 Fahrzeugspezialtransporter

15 Ganzzug-Systeme

Lagerfläche rund 1,1 Mio. m² mit 50.000 Pkw-Stellplätzen

Transportvolumen rund 1,75 Mio. Fahrzeuge

Releasing Agent in sechs Werken namhafter Automobil-Hersteller

Qualitätskontrolle für 1 Mio. Neufahrzeuge

www.hoedlmayr.com

 

 

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