Erstmals eine Frau an der Spitze des DWSV

Dr. Michael Fraas übergibt an seine Nachfolgerin Dr. Andrea Heilmaier: „Wasserstraßen und Häfen sind systemrelevant.“

Erstmals eine Frau an der Spitze des DWSV Bild: Stadt Nürnberg / Dr. Andrea Heilmaier – Neue Vorsitzende des DWSV sowie Berufsmäßige Stadträtin, Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin der Stadt Nürnberg

Bei der vor kurzem angehaltenen turnusmäßigen Mitgliederversammlung des Deutschen Wasserstraßen und Schifffahrtsvereins (DWSV) wurde Nürnbergs Wirtschafts- und Wissenschaftsreferentin Dr. Andrea Heilmaier einstimmig zur neuen Vorsitzenden gewählt. Nach über 130 Jahren übernimmt damit erstmals eine Frau den Vorsitz des DWSV.

Frau Dr. Heilmaier tritt die Nachfolge von Dr. Michael Fraas an. Er hat den Verein seit 2011 erfolgreich geführt. Nach dem regulären Ende seiner Amtszeit als Wirtschaft- und Wissenschaftsreferent der Stadt Nürnberg hat Michael Fraas auch den Vorsitz des DWSV niedergelegt.

Dr. Andrea Heilmaier ist Juristin und war bis 2023 Richterin am Amtsgericht Fürth und Mitglied im Präsidium des Amtsgerichts Fürth. Außerdem war sie von 2002 bis 2023 ehrenamtliche Stadträtin in der Stadt Fürth. Von 2008 bis 2023 war sie Finanzpolitische Sprecherin und von 2014 bis 2023 Kulturpolitische Sprecherin der CSU-Fraktion.

Dr. Andrea Heilmaier freute sich über das einstimmige Wahlergebnis und bedankte sich für das ihr entgegengebrachte Vertrauen. „Die Wasserstraßen und Häfen sind systemrelevant, das haben Corona-Pandemie und der Angriffskrieg auf die Ukraine uns drastisch vor Augen geführt. Sie sind ein wichtiger Faktor zur Sicherung des Unternehmensstandorts Deutschland, von Arbeitsplätzen und sind unerlässlich zur Versorgung von Industrie und Bevölkerung“, betonte Andrea Heilmaier.

„Ausbau und Erhalt der Wasserstraßen-Infrastruktur sind deshalb unabdingbar, besonders der Ausbau von Donau, Mittelrhein und Main als wichtige Verbindung von den Seehäfen zum Schwarzen Meer. Die Wasserstraßen brauchen dringend eine Erhöhung der finanziellen und personellen Ressourcen und dürfen bei der Beschleunigung der Planungsverfahren bei Infrastrukturprojekten nicht vergessen werden. In Zukunft ist ein Ausbau der bestehenden Infrastruktur auf hohem Niveau nötig, um die bis 2050 prognostizierte Verdopplung des Güterverkehrs zu bewältigen und eine Gleichbehandlung der Wasserstraße mit anderen Verkehrsträgern zu erreichen“, fordert die neue DWSV-Chefin.

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