Hafen Rotterdam investierte rund 9 Mio. Euro; ab Ende des Jahres stehen die Terminals auf der Maasvlakte 2 für den Containerumschlag bereit
Am vergangenen Wochenende wurden in den Binnengewässern der Maasvlakte 2 die ersten Handelswaren umgeschlagen. An einem der speziell eingerichteten Liegeplätze wurden Ölprodukte von der „Blue Marlin“ auf die „Chemtrans Sea“ umgeladen. Dank der geschützten Liegeplätze kann der Umschlag hier rascher, zuverlässiger und sicherer erfolgen als auf offener See. Ende dieses Jahres werden die Terminals auf der Maasvlakte 2 in Betrieb genommen, anschließend können dort auch Container umschlagen werden.
Die Umschlageinrichtungen im Nordwestteil der Maasvlakte 2 stellen eine Erweiterung der bereits vorhandenen Bord-an-Bord-Standorte im Hafen dar. Für die neuen Liegeplätze wurden zweimal je acht große Pfähle installiert, an denen Schiffe mit einer Länge von 225 bis 350 Metern anlegen können. Die maximale Wassertiefe beträgt 23,65 Meter NAP. Der Umschlagplatz eignet sich sowohl für Kraftstoffe und andere flüssige Ladung, als auch für Trockengüter wie Kohle und Getreide. Darüber hinaus können Schiffe die Anlegestellen in Notlagen benutzen. Die Investitionen in die Liegeplätze belaufen sich auf rund 9 Mio. Euro.
Mit dem neuen Standort will der Hafenbetrieb Umschlagaktivitäten nach Rotterdam holen, die bislang Bord-an-Bord auf offener See stattfanden, unter anderem vor der Südostküste von England (Southwold) und bei Dänemark (Skagen). Dies ist mit Umwelt- und Sicherheitsrisiken verbunden. Im Hafen sind die Risiken laut Angaben der Hafenverwaltung weitaus geringer, und die Umschlagaktivitäten generieren ein umfangreiches Auftragsangebot für die Dienstleistungsbranche. Mit dem Umschlag von trockenem Massengut an den neuen Liegeplätzen erweitert sich auch die Gesamtkapazität der Schüttgutterminals im Rotterdamer Hafen.
Die neue Umschlageinrichtung konnte in Betrieb genommen werden, da die Einrichtung der Maasvlakte 2, wie geplant, phasenweise erfolgt. In der Zukunft soll die Maasvlakte 2 Raum für weitere 300 Hektar neuer Gewerbeflächen bieten.
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