Erste Zwischenergebnisse im Projekt „PhysICAL“

Konkrete Maßnahmen zur Reduktion von CO2 im Transport werden erarbeitet und in Demonstrationsprojekten umgesetzt.

Erste Zwischenergebnisse im Projekt „PhysICAL“ Bild: Allinone Creative Graz

Das Physical Internet steht für eine tiefgreifende Reorganisation des Güterverkehrs und der Logistik. Es ist eines der vielversprechendsten Konzepte, um Effizienz und Nachhaltigkeit in der Transportlogistik zu steigern. Dabei werden Waren im internationalen Güterverkehr so organisiert wie Daten im digitalen Internet.

Waren nehmen den effizientesten Weg durch das Transportnetzwerk, werden an Knotenpunkten umgeschlagen und durch kooperative Logistik gebündelt transportiert. Die Effizienz lässt sich so um bis zu 30 Prozent verbessern, gleichzeitig werden Staus, Emissionen und der Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent reduziert. Grundlage dafür sind offene und gemeinsam unternehmensübergreifend genutzte Plattformen sowie die gemeinsame Nutzung von Infrastruktur, Transportmitteln und modularen Behältern.

17 Projektpartner erarbeiten im Projekt PhysICAL (Physical Internet through Cooperative Austrian Logistics) Lösungen für eine kooperative Logistik. Kernstücke sind vier Piloten, anhand derer gezeigt wird, dass das Physical Internet der österreichischen Transportwirtschaft einen ökonomischen Vorteil und zugleich der Gesellschaft einen ökologischen und sozioökonomischen Nutzen bringt. Alle vier Piloten können bereits handfeste Zwischenergebnisse vorweisen.

Im Piloten „smarte Holzlogistik“ etwa ist die Produktentwicklung für das erforderliche modulare und smarte Transportgebinde bereits abgeschlossen. Ein konkretes Konzept liegt vor, sodass im Oktober mit der Fertigung der Prototypen des Gebindes begonnen werden kann.

Der Pilot „Offene Transport-Management-Plattform“ konnte auf der Plattform IMSLOT aufbauen und diese bereits erfolgreich hinsichtlich einer Darstellung des Carbon Footprint je intermodaler Relation erweitern. Die Funktion wurde am 31. Mai live geschalten. Auch vom digitalen Zwilling, einem Kernstück des Projekts, konnte sich das Publikum bei der dieswöchigen Präsentation der Zwischenergebnisse anhand eines interaktionsfähigen Prototypen selbst ein Bild machen.

Im Piloten „Supply Chain 3.0“ wurde das virtuelle Handelshaus präsentiert. Von Seiten des Piloten „Neue letzte KEP – Meile“ gab es eine Paketbox zu sehen, die von den Gästen aus nächster Nähe inspiziert werden durfte.

DI (FH) Sarah Bittner-Krautsack, interimistische Abteilungsleiterin am BMK, sagt: „Das BMK hat große Erwartungen an das Leitprojekt, was die Effizienzsteigerung in der Logistik bei gleichzeitiger Reduktion von Stau, Emissionen und Energieverbrauch betrifft: Durch PhysICAL sollen Wissens- und Lösungsbausteine in die Verbreitung kommen und langfristig Veränderungen hin zu einer klimaneutralen Gütermobilität bewirken.“

Das Projekt „PhysICAL“ wird im Rahmen des FTI-Programms Mobilität der Zukunft durch das Bundesministerium für Klimaschutz gefördert und von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG abgewickelt. Projektpartner sind das AIT Austrian Institute of Technology, Prime Mobility & Consulting GmbH, doppler E. Doppler & Co GmbH, 4PL Intermodal GmbH, Schrack Technik GmbH, Steiermarkbahn Transport und Logistik GmbH, Wiener Lokalbahn Cargo GmbH, A1 digital International GmbH, bitsfabrik GmbH, Cargo-Center-Graz Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG, niceshops GmbH, Pro Danube Management GmbH, Project-S Global.Web.Shop GmbH & Co KG, Technische Universität Graz, Variocube GmbH und Stranzinger Logistik Service GmbH.

www.bmk.gv.at; www.fraunhofer.at

Werbung