Erste Zeichen der Entspannung in den Häfen an der USA-Westküste

Österreichische Logistikunternehmen rechnen mit einer Normalisierung der Geschäftsabwicklung in drei Monaten und mit einem Anstieg der Frachtraten „Die Häfen an der US-Westküste sind das Tor nach Asien. Sie wickeln jährlich etwa ein Viertel des gesamten US-Außenhandels ab, das sind etwa eine Billion US-Dollar. Dementsprechend stark sind die Auswirkungen des neun Monate schwelenden Arbeitskonflikts an den […]

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Österreichische Logistikunternehmen rechnen mit einer Normalisierung der Geschäftsabwicklung in drei Monaten und mit einem Anstieg der Frachtraten

„Die Häfen an der US-Westküste sind das Tor nach Asien. Sie wickeln jährlich etwa ein Viertel des gesamten US-Außenhandels ab, das sind etwa eine Billion US-Dollar. Dementsprechend stark sind die Auswirkungen des neun Monate schwelenden Arbeitskonflikts an den 29 Häfen in den Bundesstaaten Kalifornien, Oregon und Washington State", berichtet Rudolf Thaler, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in Los Angeles.
Die Folge waren verdorbene und abgelaufene Waren. Kfz-Hersteller transportierten dringend benötigte Ersatzteile per Flugzeug, und der Einzelhandel kam mit seinen Sonderangeboten nicht rechtzeitig in die Regale. Nach Entsendung eines Vermittlers durch Präsident Barack Obama kam es am 20. Februar zu einer Einigung und Einleitung einer Entspannung der Stausituation. Rudolf Thaler: „Eine etwaige Blockade der Häfen an der Westküste hätte der amerikanischen Wirtschaft einen geschätzten Schaden von 1,9 Mrd. USD pro Tag zugefügt."
Los Angeles und Long Beach sind mit 40 Prozent des US-Containerverkehrs die größten Häfen in den Vereinigten Staaten von Amerika. Sie haben den auch den gravierendsten Containerrückstau und bemühen sich um einen möglichst raschen Abbau. Vergangene Woche warteten noch 18 Schiffe vor der südkalifornischen Küste auf einen Liegeplatz.
Österreichische Speditionen und deren Kunden waren vom langsamen Pulsschlag der wichtigen Transportader an der US-Westküste durch längere Laufzeiten betroffen und reagierten mit Alternativrouten über die Ostküste oder Häfen am Golf von Mexiko. Stückgüter wurden beispielsweise in New York auf Lkw verladen und teurer, aber schneller weitertransportiert. Container an der Westküste nahmen den Landweg an die Ostküste, von wo aus die Verschiffungen nach Europa erfolgten. Termingeschäfte erfuhren eine Abwicklung per Luftfracht.
Mit einer Normalisierung des Containerstaus rechnet US-Regionaldirektor Johannes Mikula von der Spedition cargo-partner in etwa drei Monaten und in Folge knapper Kapazitäten mit einem Anstieg der Frachtraten von Europa nach USA von 20 bis 30 Prozent. Weiss-Rohlig USA Manager Damien Griggs stößt in das gleiche Horn. Er erwartet auf der Relation USA – Asien eine Preissteigerung von etwa 100 US-Dollar pro Container.
www.wko.at

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