Die größte Handelsnation der Welt hat am 18. Mai ihre Grenzen für TIR-Aktivitäten geöffnet. Mit einer Zeitersparnis bis 80 Prozent in China verbindet der globale Zoll-Transitstandard 73 Länder weltweit und ist ein Eckpfeiler der Initiative „Belt and Road“ zur Förderung der Wirtschafts- und Handelsentwicklung.
Mit dem Potenzial, das Gesamthandelsvolumen zwischen China und anderen wichtigen Ländern entlang der Belt- und Roadroute um bis zu 13,6 Mrd.US-Dollar zu erhöhen, was 1,4 Prozent des gesamten chinesischen Exportvolumens ausmacht, werden chinesische Waren durch die Aktivierung von TIR weltweit mit größerer Effizienz vermarktet, während ausländische Importe schneller und sicherer werden. Die Entwicklung zeigt das Engagement des Landes für gegenseitigen Nutzen und eine wechselseitige Öffnung des internationalen Straßenverkehrs.
Die Eröffnungszeremonie in Dalian fand in Anwesenheit führender Transport- und Zollunternehmen aus China und Russland statt, die den historischen Meilenstein feierten. Bei der Veranstaltung kommentierte der Generalsekretär der IRU, Umberto de Pretto: „TIR wird Chinas Beziehungen zu seinen Nachbarn verändern, Vorteile für die Region bringen und die Umsetzung der Ziele der ‚Belt and Road‘-Initiative erleichtern. Der Beginn des TIR-Geschäfts ist ein starkes Signal an die Welt, dass China seine Märkte öffnet und sich effizienter über seine Grenzen hinweg vernetzt.“
Die sechs Belt- und Road-Gateways, die für den Start des TIR-Betriebs vorgesehen sind, sind: Dalian in Liaoning – das Handelsgateway in Richtung Pazifik; Erenhot in der Inneren Mongolei (grenzt an die Mongolei); Horgos in Xinjiang (grenzt an Kasachstan); Irkeschtam in Xinjiang (angrenzend an Kirgisistan); Manzhouli in der Inneren Mongolei (grenzt an Russland); und Suifenhe Port in Heilongjiang (ebenfalls an Russland grenzend).
Die ersten Lkw-Transporte verließen Dalian in China für die Reise in das 5.600 Kilometer entfernte Nowosibirsk in Russland. Es wird erwartet, dass TIR auf der neuen Route eine zentrale Rolle spielt, indem es Zollabfertigungen beschleunigt und somit den Handel erleichtert.
China hat das UN-TIR-Übereinkommen im Juli 2016 ratifiziert und ist damit zur 70. Vertragspartei geworden. Aktuell gibt es 73 Vertragsparteien auf der ganzen Welt (einschließlich China).