Erste m²-Wagen von DB Cargo und VTG im Kundeneinsatz

Jeder Güterwagen kann beliebig in Länge, Verwendungszweck und Aufbau für ganz unterschiedliche Ladungen umgebaut und neu „konfiguriert“ werden.

Erste m²-Wagen von DB Cargo und VTG im Kundeneinsatz Bild: DB Cargo

DB Cargo und VTG haben in einer Forschungsgemeinschaft den modularen m²-Wagen (sprich: „m-quadrat“) entwickelt und nun grünes Licht für die Serienreife erhalten. Der Wagen macht den Schienengüterverkehr deutlich wirtschaftlicher und flexibler.

Herkömmliche Güterwagen haben bei ihrer Zulassung einen „lebenslangen“ Verwendungszweck erhalten. Mit den neu entwickelten m²-Wagen entfällt diese Einschränkung. Sie sind anpassbar auf unterschiedliche Güter. Möglich wird dies durch modularen Aufbau.

Abnehmbare Behälter und Aufbauten können ebenso wie die Länge variieren. Beispielsweise kann ein Wagen für grobe Baumstämme durch das Baukastensystem bei Bedarf ebenso nässeempfindliche Zellstoffe und Papierrollen transportieren.

Der Wagen für fabrikneue Stahlcoils aus dem Stahlwerk kann ebenso als Schrott fahren und erlaubt klimafreundliche und sehr wirtschaftliche Kreislaufverkehre. Der Wechsel dauert je nach Einsatzszenario maximal einen Tag, teilweise sogar nur Minuten.

DB Cargo wird bei Neu- und Ersatzanschaffungen auf das innovative Güterwagensystem setzen. Damit könnten langfristig auch Ressourcen im Wagenpark eingespart werden: Derzeit hält die Güterbahn allein in Deutschland rund 63.000 Güterwagen vor.

Je nach Einsatzzweck können die Wagen mit einer Ladelänge zwischen rund 10 bis über 22 Meter Länge konfiguriert werden. Auch die Auswahl von Komponenten wie Drehgestelle, Radsätze oder Bremsen (Klotz- oder Scheibenbremsen) ist variabel. Damit lassen sich die Wagen je nach Kundenbedürfnissen anpassen, etwa nach Gewicht, Laufleistung oder Kosten.

www.dbcargo.com; www.vtg.de

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