ELVIS AG operiert jetzt komplett klimaneutral

Der Verbund von Lkw-Speditionen und Frachtführern in Europa hat ein Kompensationsprogramm für Partnerunternehmen aufgelegt.

ELVIS AG operiert jetzt komplett klimaneutral Bild: ELVIS AG

Die ELVIS AG (Europäischer Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure) und die ELVIS Teilladungssystem GmbH können seit kurzem auf eine ausgeglichene CO2-Bilanz verweisen. Da es bis dato technisch nicht möglich ist, Kohlenstoffdioxid-Emissionen gänzlich zu vermeiden, haben sich die beiden Unternehmen für eine Kompensation entschieden.

Diese erfolgt seit Ende 2019 nach dem anerkannten Gold Standard. Im vergangenen Jahr hat ELVIS auf diesem Weg nahezu 800 Tonnen des Treibhausgases über Investitionen in Klimaschutzprojekte ausgeglichen, was in etwa den Emissionen entspricht, die 1.000 vollbeladene Lkw auf der Strecke von Frankfurt nach Hamburg verursachen.

Bei der Umsetzung setzte ELVIS auf die Expertise der Klimaschutz-Agentur Climate Extender aus Gehrden in Niedersachsen. Im Rahmen eines mehrstufigen Verfahrens erstellte diese zunächst aktuelle Klimabilanzen für beide Unternehmen und prüfte dann, wo sich Emissionen durch technische und/oder organisatorische Maßnahmen reduzieren lassen.

Anschließend wurde auf Grundlage internationaler Standards die Höhe der Kompensation berechnet. Dabei berücksichtigt wurden von den Arbeitswegen der Mitarbeitenden bis hin zum Betrieb des Logistik-Hubs in Knüllwald alle durch das normale Tagesgeschäft anfallenden, unvermeidbaren Emissionen.

Diese gleicht der Verbund nun aus, indem er in entsprechendem Umfang in anerkannte Umweltschutz-Zertifikate investiert. Über diese wiederum werden Klimaschutzprojekte in Schwellen- und Entwicklungsländern finanziert, die nachweislich Kohlenstoffdioxid binden oder weitere Emissionen vermeiden und so die Belastung der Umwelt reduzieren.

Dabei allein will es der Verbund aber nicht belassen. Neben der Verwaltung in Alzenau und dem Betrieb des Hubs in Knüllwald werden stufenweise ab sofort auch die von ELVIS selbst beauftragten Systemverkehre kompensiert. Da es noch keine Technik für CO2-freie Transporte gibt, ist der Ausgleich der Emissionen derzeit der einzig gangbare Weg.

„Wir sind überzeugt, dass der Aspekt der Nachhaltigkeit wesentlich für die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens ist. Kleinen und mittelständischen Betrieben gerade in unserer Branche fehlen aber oft die Ressourcen, um dem Thema die nötige Aufmerksamkeit zu schenken“, sagt Geschäftsführer Nikolja Grabowski. Deshalb habe der Verbund diese Aufgabe nun für seine Partner übernommen. Seit kurzem können die angeschlossenen Spediteure und Frachtführer selbst einzelne Transporte direkt über ELVIS ausgleichen.

Den Umfang und damit die Kosten der Kompensation errechnet der Verbund unter Bezugnahme des jeweiligen Sendungsgewichts sowie des zulässigen Gesamtgewichts des Lkw, des Fahrzeugtyps (Hänger/Auflieger-Lkw, Solo-Lkw, Kühl-Lkw), der Auslastung des Lkw unter Berücksichtigung von Beiladungen, der gefahrenen Strecke und dem Anteil der Leerfahrten. Die Kompensation selbst erfolgt auch hier über den Erwerb von Zertifikaten der Schweizer Gold-Standard-Foundation.

Grabowski: „Damit können unsere Partner jetzt mit einem Konzept an die Verlader herantreten, das klar definiert und transparent berechnet ist. Das ist zum einen gut für die Umwelt. Zum anderen verschafft es unseren Partnern Rückenwind in der öffentlichen Diskussion und stärkt ihre Verhandlungsposition.“

www-elvis-ag.com

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