Damit mehr Güter auf der Schiene transportiert werden können, müssen ausreichend Fahrzeuge zur Verfügung stehen – das bedeutet einen hohen Instandhaltungsbedarf. Die Digitalisierung ist auch in diesem Bereich der Bahnlogistik zentral für eine erfolgreiche Verkehrswende.
Digitale Tools sorgen für eine effektivere Instandhaltung und bringen Züge schneller zurück auf die Strecke. Ein Beispiel dafür ist der Laufroboter „Spot“. Er wurde vorige Woche am Güterbahnhof Mainz erstmals in einem DB-spezifischen Umfeld zur Wagenortung und Radsatzwelleninspektion vorgestellt.
Der vierbeinige Roboter, der an einen Hund erinnert, ist ein Industrieprodukt mit Spitzentechnologie aus dem Hause Boston Dynamics. Er kann an verschiedenen Orten eingesetzt werden, die für Menschen schwer oder nur unter Gefahr erreichbar sind – so etwa der Bereich unter Zügen. Die Software zur Fernwartung stammt vom deutschen Startup Energy Robotics, die das System an die DB-spezifischen Anforderungen anpasst und als „Robot as a Service“ vermietet.
„Spot“ ist 25 Kilogramm schwer, 84 Zentimeter hoch und kann eine Geschwindigkeit von bis zu 6 Kilometer pro Stunde erreichen. Außerdem ist der vierbeinige Roboter sehr robust und verfügt über eine bisher kaum erreichte Agilität. Nach der Vorstellung auf der InnoTrans 2022 wird der Laufroboter nun erstmals in einem DB-spezifischen Umfeld eingesetzt.
Mit der Digitalisierung verändert sich die Instandhaltung von Fahrzeugen radikal. Sie ermöglicht es, Mitarbeitende von zeitraubenden Routinekontrollen zu entlasten und so Zeit für wichtige Reparaturarbeiten zu schaffen. Dabei helfen DB Cargo bereits mehrere Tools wie die automatisierte Radsatz-Messanlage, Kamerabrücken mit Künstlicher Intelligenz und Unterflurroboter.
Neu hinzu kommen soll nun der Laufroboter „Spot“: Ausgestattet mit hochentwickelten Kameras, Sensoren und KI kann er Güterwagen identifizieren und Sichtprüfungen vornehmen, um Schäden am Zug zu erkennen.