Der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) und die Verbände der verladenden Wirtschaft konnten sich auf keine gemeinsame Neufassung der Allgemeinen Deutschen Spediteurbedingungen (ADSp) verständigen. Mehr als zwei Jahre wurde intensiv verhandelt, um die ADSp an die aktuelle Rechts- und Gesetzeslage anzupassen und zu modernisieren. Den Beteiligten gelang es trotz aller Anstrengungen nicht, hierfür einen gemeinsamen Nenner zu finden.
Deutsche Speditions- und Logistikunternehmen führen ihre Geschäfte regelmäßig auf der Grundlage der ADSp durch. Dabei handelte es sich bislang um gemeinsam vom Deutschen Speditions- und Logistikverband (DSLV), Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und vom Handelsverband Deutschland (HDE) erarbeitete und zur unverbindlichen Anwendung empfohlene Allgemeine Geschäftsbedingungen.
„Wir bedauern, dass es jetzt nicht mehr gelungen ist, die unterschiedlichen Interessenlagen in einem gemeinsamen Klauselwerk zu vereinen“, kommentiert Uwe Lukas (Dachser), DSLV-Verhandlungsführer und Vorsitzender der Kommission Recht und Versicherung im DSLV, das Aus der Verhandlungen. Das Ende der Verhandlungen bedeutet aber nicht das Aus für die ADSp, betont der DSLV. In allen Speditionsunternehmen können die aktuellen ADSp weiterhin als Geschäftsgrundlage verwendet werden.
„Die vom DSLV initiierten Verhandlungen haben den Reformbedarf bei den ADSp durchaus bestätigt,“ so der stellvertretende Vorsitzende der DSLV-Rechtskommission, Wolfgang Rode (Deutsche Post / DHL Group). „Nach dem Scheitern der Gespräche mit den Verbänden der verladenden Wirtschaft wird der DSLV seinen Mitgliedsbetrieben deshalb schon bald aktualisierte Geschäftsbedingungen empfehlen“, stellt er klar.
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DSLV gestaltet neue Spediteurbedingungen ohne Verladerverbände
10.09.2015Vorerst keine Einigung bei den Verhandlungen um adaptierte Allgemeinen Deutschen Spediteurbedingungen (ADSp)