Der deutsche Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat am 23. Juni in Berlin zusammen mit Branchenvertretern den Masterplan Schienengüterverkehr vorgestellt. Er wurde an einem vom BMVI eingesetzten Runden Tisch mit der Schienengüterverkehrsbranche erarbeitet und wird gemeinsam mit dem Sektor umgesetzt.
Mit dem Masterplan Schienengüterverkehr wurde ein umfassendes Maßnahmenpaket verabredet mit dem Ziel, der verladenden Wirtschaft preislich wettbewerbsfähigere und qualitativ hochwertigere Transportleistungen auf der Schiene anzubieten. Im Vordergrund stehen hierbei die Gewährleistung einer leistungsfähigen Infrastruktur, die umfassende Nutzung von Innovationspotenzialen und die Verbesserung der verkehrspolitischen Rahmenbedingungen.
Die wesentlichen Maßnahmen des Masterplans Schienengüterverkehr stellen sich wie folgt dar:
-) Mit Inkrafttreten des Haushalts 2018 werden Mittel in Höhe von 350 Mio. Euro in die Senkung der Trassenpreise für den Schienengüterverkehr fließen. Die Freiräume sollen die Unternehmen für Investitionen in Innovationen nutzen.
-) Die für den Güterverkehr wichtigen Strecken und Großknotenpunkte im Schienennetz werden aus-, beziehungsweise neugebaut. Überholgleise ermöglichen den Einsatz längerer Güterzüge (740-Meter-Netz).
-) Durch Digitalisierung, etwa die Online-Buchung von Trassen, wird die Kapazität im Netz gesteigert. Digitale Fahrpläne und Regelwerke oder die digitale Trassenvergabe beschleunigen Betriebsprozesse.
„Unser Ziel ist, mehr Güterverkehr auf die umweltfreundliche Schiene zu verlagern, den Marktanteil des Sektors zu steigern und die Branche dauerhaft zu stärken“, erläuterte Alexander Dobrindt vor der Presse. Dafür werde man die Unternehmen entlasten, um sie leistungs- und wettbewerbsfähiger zu machen.
Mit einem Bundesforschungsprogramm „Zukunft Schienengüterverkehr“ sollen auch im Eisenbahnbereich Forschungsstrukturen dauerhaft etabliert werden. Dazu gehört eine Förderlandschaft, um Innovationen schneller auf die Schiene zu bringen.
