Das bisher größte Programm zur Modernisierung ihrer Fahrzeugflotte hat vor kurzem die Deutsche Bahn (DB) gestartet. Bis zum Jahr 2030 wird der Konzern im Personen- und Güterverkehr zusammengerechnet mehr als 19 Mrd. Euro in neue Lokomotiven und Züge investieren. Das hat die DB anlässlich der Eisenbahnfachmesse „InnoTrans“ in Berlin bekannt gegeben.
In der Güterverkehrssparte rollt der Konzern voll auf der Innovationsschiene. Der „Güterzug der Zukunft“, den DB Cargo auf der Messe vorstellt, ist noch klima-freundlicher, auch auf Strecken ohne Oberleitung. Die Güterwagen sind modular aufgebaut und besonders flexibel, die Digitale Automatische Kupplung ist das neue Rückgrat des Güterzugs. Sie macht den Zugbetrieb nicht nur schneller, sondern sorgt mit Stromleitungen und Livedaten für eine neue Dimension der Lieferkette auf Schienen.
Eine weitere Neuheit auf der „InnoTrans“ ist die erstmals präsentierte Cargo-Zweikraft-Lok, die sowohl mit Ökostrom als auch mit klimafreundlichem Biokraftstoff betrieben werden kann. Ihr Einsatz erfolgt auf Langstrecken wie auch in der Kundenbedienung im Nahbereich oder im Rangierbetrieb. Mit dem von der DB entwickelten Güterwagensystem m2 lassen sich die Wagen schneller an die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden anpassen.
Die Herausforderung der Zukunft, mehr Züge auf die Schiene zu bringen und zugleich pünktlicher und zuverlässiger zu werden, löst die DB mit Digitalisierung und neuen Technologien. In ihrem Versuchszug, dem „advanced TrainLab“, zeigt die DB auf der „InnoTrans“, wie sich das Know-how aus 180 Jahren Eisenbahn mit neuester Forschung verbindet. Der Zug macht es beispielsweise möglich, mobilfunkdurchlässige Fensterscheiben, klimafreundlichen Kraftstoff oder Sensoren für die Digitalisierung von Zügen und Schienen zu testen.