Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen dem Iran und Österreich kommen nach der Aufhebung der Sanktionen wieder in Schwung. Vor diesem Hintergrund hat das Transport- und Logistikunternehmen DB Schenker sein bestehendes Netzwerk wieder aktiviert und schickt von der Geschäftsstelle Salzburg aus den ersten Sammelgut-Lkw in Richtung Teheran, der in zehn Tagen in der Hauptstadt eintreffen soll.
„Der Iran ist für unsere Kunden ein hochinteressanter Markt. Dank unseres bestehenden Netzwerkes sind wir in der Lage schnell und kostengünstig auf die ansteigende Nachfrage zu reagieren“, sagte Mag. Helmut Schweighofer, CEO von DB Schenker in Österreich und Südosteuropa, auf einer Expertendiskussion.
Transporte aus ganz Europa werden von DB Schenker in Österreich gebündelt und über den Balkan und die Türkei bis zur iranischen Grenze transportiert. In den vergangenen Wochen wurden bereits einige Komplettladungen in den Iran gefahren, darunter rund 22 Tonnen Infrastrukturmaterial für den Bau eines Stahlwerks.
Möglich ist auch der Warentransport via See- oder Luftfracht, eine Bahntransport-Lösung steht in Vorbereitung. Wegen der nach wie vor geltenden Auflagen hat die Spedition zudem eine eigene Experten-Hotline sowie einen Iran-Chat auf der Website www.dbschenker.com/at eingerichtet.
Aufgrund der Sanktionen musste DB Schenker das Engagement mit einem langjährigen Partnerunternehmen im Iran einfrieren. Da der Logistikdienstleister aber bereits seit den 1950er Jahren auf dieser Länderrelation präsent war, konnte das bestehende Netzwerk schnell wieder belebt werden.
Noch in diesem Jahr soll ein Gemeinschaftsunternehmen entstehen, später ist eine eigene Landesgesellschaft geplant.
www.dbschenker.com/at
DB Schenker ist zurück im Iran-Verkehr
08.04.2016Logistikdienstleister startet ersten Sammelguttransport nach Teheran und plant ein Gemeinschaftsunternehmen im Iran