Der DB-Konzern konnte seine Verluste 2024 verringern und hat das Geschäftsjahr mit einem operativen Verlust (EBIT, bereinigt) in Höhe von minus 333 Mio. EUR abgeschlossen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Verbesserung um rund 1,8 Mrd. EUR. Die Zahlen beziehen sich auf die DB ohne die vor dem Verkauf stehende Logistik-Tochter DB Schenker und die im Mai 2024 veräußerte europäische Nahverkehrstochter DB Arriva.
Aufgrund des erwarteten Verkaufs wird DB Schenker seit 2024 im Integrierten Bericht genauso wie DB Arriva als nicht fortgeführter Geschäftsbereich ausgewiesen. Der Abschluss des Schenker-Verkaufs wird nach Erhalt aller regulatorischer Genehmigungen in diesem Jahr erwartet. DB Schenker hat 2024 erneut über 1 Mrd. EUR operativen Gewinn (EBIT, bereinigt) erwirtschaftet.
„Der Schenker-Verkauf wird unsere Verschuldung und Zinslasten reduzieren. Damit können wir uns besser auf unsere Kernaufgabe, die Eisenbahn, konzentrieren“, so DB-Finanzvorstand Dr. Levin Holle. Die Netto-Finanzschulden der DB sind per 31. Dezember 2024 im Vergleich zum Vorjahresende um 1,4 Mrd. EUR auf 32,6 Mrd. EUR gesunken. Mit dem Verkauf von DB Arriva und DB Schenker konzentriert sich die DB auf ihr Kerngeschäft in Deutschland. Die Anzahl der Beteiligungen wird damit im Vergleich zu 2023 um über 60 Prozent reduziert.
Mit kurz- und mittelfristigen Gegensteuerungsmaßnahmen konnte die DB 2024 über eine Ausgabensteuerung 300 Mio. EUR Sachaufwand einsparen. Zusätzlich wurde der Personalbestand in den Bereichen Vertrieb und Verwaltung um rund 1.000 Beschäftigte verringert. Bis Ende 2027 soll die Zahl der Mitarbeitenden im Vergleich zu 2024 vor allem in der Verwaltung um rund 10.000 gesenkt werden.
DB Cargo setzte 2024 die umfassende Transformation fort. Belastend wirkten konjunkturbedingte Nachfragerückgänge aus energieintensiv produzierenden Branchen wie der Automobil- und Stahlindustrie sowie bei intermodalen Verkehren. DB Cargo beförderte 2024 rund 180 Mio. Tonnen Güter. Das sind 9 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Verkehrsleistung sank um 7,9 Prozent auf rund 68,5 Mio. Tonnenkilometer. Der Umsatz fiel um 3,2 Prozent niedriger aus als im Vorjahr.
Durch die Sanierungsmaßnahmen verbesserte DB Cargo das bereinigte EBIT um 140 Mio. EUR deutlich, blieb aber mit einem operativen Verlust von 357 Mio. EUR weiter wirtschaftlich stark unter Druck. Nachdem die EU-Kommission im November 2024 das Beihilfeverfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland zur DB Cargo AG unter Auflagen beendet hat, muss die Güterbahn der DB bis Ende 2026 profitabel werden.