„Wir haben nicht das erreicht, was wir uns vorgenommen haben. Wir müssen nachhaltig besser werden. Deshalb haben wir im vergangenen Jahr den Konzernumbau eingeleitet und das Programm ‚Zukunft Bahn‘ gestartet, um bei der Qualität für unsere Kunden spürbar besser und damit auch wieder wirtschaftlich erfolgreicher zu werden“, sagte DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Rüdiger Grube bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2015 in Berlin.
Der Umsatz der DB erhöhte sich im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Prozent oder 748 Mio. Euro auf 40,5 Mrd. Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT bereinigt) lag dagegen zum Jahresende mit 1,76 Mrd. Euro um 350 Mio. Euro (- 16,6 Prozent) unter dem Ergebnis des Vorjahres. Unter anderem durch Sonderabschreibungen im Schienengüterverkehr und Sonderbelastungen durch den Konzernumbau in Höhe von zusammen rund 1,67 Mrd. Euro ergibt sich ein negatives Jahresergebnis von -1,3 Mrd. Euro.
Die Verkehrsleistung der DB im Schienengüterverkehr ging um 4,3 Prozent auf 98,4 Mrd. Tonnenkilometer (tkm) zurück.
Positiv entwickelten sich die Geschäfte bei DB Schenker mit weltweit 66.327 Mitarbeitenden. So erhöhte sich die Zahl die Menge im europäischen Landverkehr um 2,9 Prozent auf 101,7 Mio. Sendungen, das Luftfrachtvolumen stieg um 1,4 Prozent auf 1,13 Mio. Tonnen. Die Kontraktlogistik verzeichnete erneut ein kräftiges Umsatzplus von rund 17 Prozent und bewirtschaftet jetzt weltweit 7,7 Mio. m2² Lagerhausfläche. Einziger Wermutstropfen: In der Seefracht ging das Volumen im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Prozent auf 1,94 Mio. TEU zurück.
Fortschritte gab es beim Umweltschutz zu vermelden: Der Anteil erneuerbarer Energien am Bahnstrommix erhöhte sich um 2,4 Prozentpunkte auf 42,0 Prozent. Außerdem wurden 2015 über 6.000 Güterwagen auf die leisen Flüsterbremsen umgerüstet. Die Gesamtzahl der umgerüsteten Güterwagen hat sich damit um gut 90 Prozent gegenüber dem Vorjahr erhöht. Bis Ende 2016 wird die Hälfte aller Güterwagen entsprechend umgerüstet sein – im Jahr 2020 dann alle.