DB Cargo und VTG haben im Projekt m² in rund eineinhalb Jahren einen zukunftsweisenden Tragwagen konstruiert und am 7. September erstmals in Berlin präsentiert. Nach erfolgreichem Abschluss der im Frühling 2020 gestarteten Testfahrten streben beide Unternehmen nun die Zulassung an.
Hinter m² steckt ein modulares Baukastensystem, mit dem sich die Wagen individuell auf Kundenbedürfnisse anpassen lassen. So können je nach Einsatzzweck vierachsige Tragwagen mit einer Ladelänge zwischen 34,7 und 74,3 Fuß konfiguriert werden. Auch die Auswahl von Komponenten wie Drehgestelle, Radsätze oder Bremsen (Klotz- oder Scheibenbremsen) erfolgt unter Berücksichtigung des späteren Verwendungszwecks.
Damit lassen sich die Wagen nach verschiedenen Parametern optimieren, etwa nach Gewicht, Laufleistung oder Kosten. „Mit dem neuen System haben wir eine variable Plattform und können den Aufbau der Wagen flexibel austauschen. Damit machen wir den umweltfreundlichen Schienengüterverkehr noch flexibler. Wünsche unserer Kunden können wir schneller bedienen“, sagte Dr. Sigrid Nikutta, DB-Vorstand Güterverkehr und Vorstandsvorsitzende DB Cargo.
Mit dem Projekt m² knüpfen die DB Cargo und VTG an ihre Zusammenarbeit der vergangenen Jahre an. Bereits zwischen 2016 und 2019 hat die Arbeitsgemeinschaft im vom Bundesverkehrsministerium finanzierten Projekt „Innovativer Güterwagen“ kooperiert. Damals haben die beiden Unternehmen gemeinsam vier verschiedene Wagenmodelle entwickelt, insgesamt 27 innovative Komponenten erprobt und so dazu beigetragen, den Schienengüterverkehr nicht nur wirtschaftlicher, sondern auch energieeffizienter und leiser werden zu lassen.
„Im Rahmen des Projekts m² stellen wir die Bedürfnisse der verladenden Wirtschaft in den Mittelpunkt. Die neuen Wagen lassen sich schnell und unkompliziert an spezifische Transportanforderungen anpassen. Dadurch erhöhen wir die Attraktivität des Schienengüterverkehrs und stärken ihn im Wettbewerb mit der Straße“, erklärt Dr. Heiko Fischer, Vorsitzender des Vorstandes der VTG AG.