Seit der offiziellen Vorstellung der neuen Zweikraftlok im März 2024 befindet sich das innovative Fahrzeug in einem intensiven, befristeten Probebetrieb. An den deutschen Standorten Zwickau und Kreuztal werden aktuell sechs dieser Loks getestet, um vor der Serienauslieferung ihre Leistungsfähigkeit unter realen Bedingungen zu überprüfen.
Die Zweikraftlokomotive kombiniert die Stärken von elektrischem und Dieselantrieb. Sie kann sowohl unter Oberleitung als auch auf Strecken ohne Fahrdraht betrieben werden. Dadurch ist sie für den Einsatz auf dem gesamten Schienennetz in Deutschland geeignet, inklusive Rangieraufgaben und Fernverbindungen.
Im Rahmen des Probebetriebs werden die Loks noch bis Ende Juni auf Herz und Nieren geprüft. Sie müssen sich in anspruchsvollen Einsatzszenarien bewähren und Fahrten mit hohen Anhängelasten, großen Steigungen und über weite Strecken bewältigen. Ein Schwerpunkt liegt auf dem neuen, nahtlosen Wechsel zwischen Elektro- und Dieselbetrieb. Auch der Rangierbetrieb wird ausgiebig getestet.
„Die Zweikraftloks erbringen die erwartete Leistung und bewähren sich auch bei schwierigen Wetterbedingungen. Besonders positiv ist die Zeitersparnis auf Strecken, die bisher mit Dieselrangierloks unter Oberleitung gefahren wurden. Kleine Stellschrauben wurden bei den Testfahrten bereits identifiziert, an deren Optimierung wir mit dem Hersteller Siemens arbeiten“, zieht Erik Unbehaun aus der DB Cargo Lokstrategie, ein erstes Fazit nach zwei Monaten Testbetrieb.
Nach erfolgreichem Abschluss des Probebetriebs startet im Spätsommer 2024 die Serienauslieferung der Maschinen. Bis Jahresende sollen 30 Zweikraftloks im Einsatz sein; die Auslieferung der rund 150 bestellten Fahrzeuge ist bis 2027 geplant.