Das Wirtschafts- und Finanzsanktionen gegen Iran sind gelockert. Trotzdem fällt es Unternehmen aus Europa und dem Rest der Welt immer noch schwer, auf dem Markt mit 80 Mio. Einwohnern Fuß zu fassen: Zu komplex sind die Bestimmungen, zu speziell ist der Markt.
Mag. Andreas Gfrerer will das mit seiner in Salzburg ansässigen Condor Spedition ändern. Dazu wurde eine neue Niederlassung in Teheran gegründet, die anderen Unternehmen umfangreiche Services anbietet, vom Transport über Lagerhaltung bis hin zu Marketing und Kundendienst. Man sei der erste westliche Dienstleister dieser Art überhaupt, der einen derartigen Schritt setzte, wird in einer Aussendung betont. Die Rolle als Geschäftsführer am Standort Teheran bekleidet Mohammadreza Sadeghi.
„Die Chancen in Iran sind nur auf den ersten Blick außer Reichweite. Mit dem richtigen Know-how ergeben sich spannende, neue Möglichkeiten“, sagt Andreas Gfrerer. Sein Spezialistenteam liefert den Kunden alles, was nötig ist, um den iranischen Markt erfolgreich zu bearbeiten. Es vereinigt mehrere Disziplinen unter einem Dach und tritt als Full-Service-Dienstleister auf.
Die Condor Spedition war schon während des Embargos – von Österreich aus – im Iran aktiv. Jetzt kommt das eigene Büro in Teheran dazu. Andreas Gfrerer: „Wir kennen den Markt seit Jahren und haben auch während des Embargos erfolgreich Waren nach Iran exportiert. So gesehen gibt es keinen besseren Zeitpunkt als heute, um hier durchzustarten.“
Seine Spedition Condor hat sich einen Namen gemacht mit maßgeschneiderten Lösungen für komplexe Transportaufgaben nach Russland, in die GUS-Staaten und eben in den Iran. Zu den Kunden zählen Audi, Red Bull, Danone oder der Österreichische Fussballbund (ÖFB). Derzeit beschäftigt das Unternehmen 41 Mitarbeiter aus 12 Nationen an 5 Standorten von Nantes in Frankreich bis Moskau. In 2016 wurde die internationale Spedition mit dem Exportpreis der Wirtschaftskammer Österreich ausgezeichnet.
