CombiNet: Noch viel Potenzial für den Kombinierten Verkehr

Seit 1996 hat sich die Transportmenge im Kombinierten Verkehr Straße-Schiene in Österreich verdreifacht

CombiNet: Noch viel Potenzial für den Kombinierten Verkehr

„Es klappt noch nicht alles so wie wir es gerne wollen; es gibt noch viel zu verbessern. So sind noch nicht alle Schnittstellen der einzelnen Glieder der Transportkette optimiert und einige Vorgänge durchaus verbesserbar.“ Mit dieser Feststellung eröffnete Obmann Dr. Herbert Peherstorfer die diesjährige CombiNet-Tagung, die dem Thema „Kombinierter Verkehr – Challenge und Chance“ gewidmet war und der fast 100 Teilnehmer beiwohnten. 

Verkehrsminister Ing. Norbert Hofer bekräftigte in seiner Grußbotschaft das Bekenntnis der Bundesregierung für fortgesetzte Maßnahmen zur Weiterentwicklung des Kombinierten Verkehrs (KV) Straße-Schiene. Laut seinen Worten hat sich die Transportmenge im KV in Österreich seit 1996 verdreifacht und entfallen aktuell 11 Prozent der Güterverkehrsleistung im Bundesgebiet auf intermodale Transportkonzepte.  

Europa müsse vor allem auch in die Schaffung leistungsfähiger Kombi-Terminals investieren. Was nützten der Industrie 740 Meter lange Züge, wenn die bi- oder trimodalen Umschlagzentren nur Einheiten mit 100 Meter Länge empfangen könnten, gab UIRR-Präsident Ralf-Charley Schultze in seinem Vortrag zu bedenken. Für die UIRR kann der Kombinierte Verkehr in Zukunft ganze Arbeit leisten, wenn die Fahrpläne der Bahngesellschaften entsprechend entwickelt werden und ausreichende Kapazitäten auf der Schiene und an den Terminalstandorten vorhanden sind. 

Im zweiten Teil der Veranstaltung nahmen Gernot Dürnberger (Kaindl Flooring), Thomas Kitzweger (Agrana), Andreas Mandl (LTE-group), Hermann Ungersbäck (Terminal Service Austria) und Jochen Weber (Gartner KG) in Kurzreferaten zum Tagesthema Stellung. Alle Vortragenden betonten die Chancen, die schon länger bestehen – aber zu wenig aufgegriffen werden. Beklagt wurden ferner die noch mangelnden Geschäftsmodelle für einen wirklich effizienten Kombinierten Verkehr und das Fehlen einer ausreichenden Anzahl an KV-Spezialisten in den Transport- und Logistikunternehmen. 

CombiNet vertritt seit mehr als 10 Jahren die Interessen der im Kombinierten Verkehr engagierten Unternehmen in Österreich. Der Verein umfasst derzeit 50 Mitglieder, darunter die „Neueinsteiger“ Poll-Nussbaumer und Terminal Service Austria (TSA). Ingrid Glauninger, Geschäftsführerin der Montan Spedition (Kapfenberg), erhielt am 8. November die Auszeichnung „Miss CombiNet“. 

www.combinet.at

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