Der ideale Hafen des Jahres 2025 vereint Ökonomie, Ökologie und Soziales; Ausbau der Schieneninfrastruktur in Bremerhaven
Wo stehen die bremischen Häfen heute? Und vor allem: Welchen Herausforderungen müssen sie mittelfristig begegnen, um sich als Zentrum der wirtschaftlichen Aktivitäten im Land Bremen erfolgreich gegen die internationale Konkurrenz zu behaupten? Das sind Fragen, auf die das „Bremische Hafenkonzept 2020/25“ Antworten gibt.
„Das Konzept beschreibt den Handlungsbedarf“, verlautbarte Bremens Wirtschafts- und Häfensenator Martin Günthner am 13. November. Die „to-do“-Liste reiche vom Bau des Offshore-Terminals Bremerhaven (OTB) über den Ausbau der Infrastruktur im Eisenbahnhafen Bremerhaven bis zum verstärkten Einsatz für mehr Nachhaltigkeit im Hafen – ökonomisch, ökologisch und sozial.
Im Mittelpunkt der maritimen Investitionsstrategie des Bremer Senats steht der Bau des Offshore-Terminals Bremerhaven (OTB). Als weiteren Schwerpunkt stellt das Hafenkonzept 2020/25 den vom Senat eingeleiteten Ausbau der Schieneninfrastruktur im Überseehafen Bremerhaven heraus. „Wir müssen den Standort auf eine weiter steigende Zahl von Fahrzeug- und Container-Bahntransporten vorbereiten“, betonte Hafensenator Martion Günthner.
Am Bahnhof Kaiserhafen, der überwiegend der Automobillogistik dient, ist inzwischen damit begonnen worden, die Gleise für Züge bis zu 750 Meter Länge auszubauen. Bis 2016 wird außerdem die Vorstellgruppe Imsumer Deich erweitert, die vor allem vom schienengebundenen Containerverkehr genutzt wird. In diesem Bereich entstehen acht zusätzliche und voll elektrifizierte Gleise. Außerdem propagiert das Hafenkonzept 2020/25 eine weitere Stärkung des umweltfreundlichen Verkehrsträgers Binnenschiff.
Wirtschaftlich geht es darum, die Produktivität des Hafens zu erhöhen, seine Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und die Bedeutung von Hafenwirtschaft und Logistik für die regionale Wirtschaft zu stärken. Als Ziele einer ökologischen Nachhaltigkeit nennt das neue Hafenkonzept unter anderem die weitere Verringerung von Emissionen (Luftschadstoffe, Lärm, Licht) sowie den Schutz von Ressourcen. Die künftige Hafenentwicklung müsse möglichst ohne den Verbrauch zusätzlicher Flächen auskommen. Mittelfristig sollte über den konsequenten Einsatz neuer Technologien und regenerativer Energien ein CO2-neutraler Betrieb der Hafen-Infrastruktur angestrebt werden.
Dem „Bremischen Hafenkonzept 2020/25“ liegt eine aktuelle Zustandsbeschreibung zugrunde: Demnach entfällt jeweils rund ein Fünftel der Beschäftigung, des Umsatzes und der Wertschöpfung im Land Bremen auf die Häfen und die mit ihnen verbundenen Wirtschaftsbereiche. Etwa 74.000 direkt und indirekt vom Hafengeschäft abhängige Beschäftigte erwirtschafteten 2010 einen Umsatz von etwa 11,5 Mrd. Euro. Gleichzeitig lag die Wertschöpfung der hafenabhängigen Wirtschaft bei rund 4,4 Mrd. Euro.
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