Bremische Häfen investieren kräftig in die Schiene

Gleisnetz im Überseehafen Bremerhaven wird um 29,5 Mio. Euro auf eine Kapazität für 770 Güterzüge pro Woche ausgebaut

Bremische Häfen investieren kräftig in die Schiene

Etwa 40 Mio. Euro nimmt der Senat der Freien Hansestadt Bremen in diesem Jahrzehnt in die Hand, um das Bremerhavener Gleisnetz der Hafeneisenbahn auszubauen und dadurch mehr Güterzüge auf die Schiene zu bringen.

Am Rand des Container-Terminals wird jetzt das größte Einzelprojekt aus diesem Investitionspaket umgesetzt. Für insgesamt 29,5 Mio. Euro lässt die Hafengesellschaft bremenports den Hafenbahnhof Imsumer Deich erweitern. Bisher standen den Bahnunternehmen neben der Senator-Borttscheller-Straße acht zuglange Gleise zur Verfügung. In zwei Jahren werden es 16 sein. „Bremen investiert hier bedarfsgerecht in die Zukunft des Auto- und Containerhafens“, sagte der zuständige Senator Martin Günthner am 6. November beim offiziellen Baubeginn.

Der Wirtschafts- und Hafensenator erinnerte an die starken Zuwächse, die die Hafenbahn in den vergangenen Jahren geprägt und an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gebracht haben. 2014 wurde der Überseehafen Bremerhaven von insgesamt etwa 30.200 Güterzügen (eingehend/ausgehend) bedient. Das waren durchschnittlich 581 Züge pro Woche – in der Spitze wurden sogar 660 Züge gezählt. Für 2015 führt die Statistik bereits zwölf Wochen auf, in denen der Überseehafen von mehr als 620 Güterzügen angesteuert oder verlassen wurde.

Trotz der derzeit schwachen Konjunktur in vielen Teilen der Welt werde der Seegüterumschlag weiter wachsen, sagte  Martin Günthner. „Dies wirkt sich direkt auf die Kapazität der Hafeneisenbahn aus. Mittelfristig rechnen wir in Bremerhaven mit einem Anstieg auf 770 Güterzüge pro Woche. Zu den aktuellen Investitionen in neue Gleise und moderne Bahntechnik gibt es deshalb keine Alternative.“

Wie der Senator ergänzte, erreicht die Schiene im Bremerhavener Container-Hinterland-Verkehr einen Marktanteil von 47 Prozent. Dieser Wert sei der höchste in einem europäischen Hafen und ein Beleg für die Stärke des hiesigen Eisenbahnhafens. Bei den Autoverkehren liege der Hinterland-Marktanteil der Schiene sogar bei rund 80 Prozent.

 

ERWEITERUNG IMSUMER DEICH AUF EINEN BLICK:

 

Neue Gleislänge:   etwa 7.500 Meter
Zahl der Weichen:   19
Signaltechnik:   Ein Hauptsignal, 24 Lichtsperrsignale
Oberleitung:   Etwa 10.000 m Kettenwerk, etwa 95 Masten
Gesamtkosten:   29,46 Mio. Euro
Anteilige Baukosten:   20,86 Mio. Euro
Anteilige Kosten Umzug US Army:   8,6 Mio. Euro

 

www.bremenports.de

 

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