Behinderung der Luftfracht dämpft Wachstumschancen

„Ablehnung der dritten Piste am Flughafen Wien beeinträchtigt den gesamten Wirtschaftsstandort!“

Behinderung der Luftfracht dämpft Wachstumschancen

Dass für eine dritte Piste am Flughafen Wien Notwendigkeit besteht, sagt sogar die Erkenntnis des Bundesverwaltungsgerichtes. Die dennoch erfolgte Ablehnung des Ausbaus hat weitreichende negative Auswirkungen für den gesamten Wirtschaftsstandort, warnten Mag. Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Bundessparten-Geschäftsführer Dr. Erik Wolf und Flughafen Wien-Vorstand Dr. Günther Ofner am 6. März in einer gemeinsamen Pressekonferenz.

„Das Gericht argumentiert, dass das öffentliche Interesse für den Klimaschutz wichtiger sei als die übrigen öffentlichen Interessen wie Arbeitsplätze, Infrastruktur oder Standort. Das ist nicht nur unverständlich, sondern gefährlich. Wir dürfen nicht zu einem Land werden, das seine Infrastruktur nur mehr verwaltet. Wir müssen aktiv in die Zukunft gehen und investieren, nur so können wir an Europa und die Welt angebunden bleiben und Beschäftigung schaffen“, betonte Alexander Klacska.

Den wachsenden Bereich Luftfracht aus Wien zu verdrängen, indem man einen Ausbau des Flughafens unterbindet, werde zwangsläufig zu mehr Lkw-Verkehr führen, sagte Flughafen-Vorstand Günther Ofner. Zudem sei die Abwanderung von Unternehmensstandorten und Produktionsstätten aus Österreich zu befürchten.

„Das Urteil gefährdet das Wachstum des gesamten Wirtschaftsstandortes“, brachte es Günther Ofner auf den Punkt. Derzeit gibt es rund 20.000 Beschäftigte am Standort Wien-Schwechat – mit einem Multiplikator-Effekt von 1:2, das heißt: für jeden Job am Flughafen kommen bei Zulieferern weitere zwei Stellen hinzu.

Günther Ofner: „Wenn man davon ausgeht, dass eine dritte Piste unsere Kapazität um 40 Prozent erhöhen würde, würde das rund 30.000 zusätzliche Jobs bedeuten. Dieses Potenzial in einer Zeit mit einer halben Million Arbeitslosen zu verschwenden, kann man nicht wegwischen mit dem Argument, die Piste wäre nicht im öffentlichen Interesse.“

In rechtlicher Hinsicht drohe durch diese Erkenntnis ein „Flächenbrand“, weil potenzielle Investoren massiv verunsichert seien, während NGOs versuchten, die Argumentation des Gerichtes in laufende Verfahren einfließen zu lassen. Hier sei die Politik gefordert, sehr schnell die Rahmenbedingungen am Wirtschaftsstandort Österreich klarzustellen. Günther Ofner: „Und das, je schneller desto besser, denn diese Erkenntnis wird zu einer Verzögerung von drei bis fünf Jahren führen.“

www.wko.at/verkehr

 

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