In der Unterzeichnung eines Fördervertrages mit der Exekutivagentur für Innovation und Netze der Europäischen Kommission gipfelten kürzlich die Bemühungen von AWT, ein Mitglied der PKP Cargo Group, den höchsten Zuschuss in der Geschichte des Unternehmens zu bekommen. Das Bahntransportunternehmen legt den Schwerpunkt derzeit auf die Entwicklung des Paskov-Terminals, das in der Zukunft zur wichtigsten Drehscheibe nach Südeuropa werden soll.
AWT nutzte das Potenzial der Muttergesellschaft PKP Cargo um den langfristigen Fokus auf die Entwicklung des Intermodal-Verkehrs zu richten und hat große Anstrengungen unternommen im Hinblick auf die Modernisierung und den Ausbau des Ostrava-Paskov-Terminals, einen der Hauptumschlagpunkte in Zentraleuropa.
„AWT verfügt über langjährige Erfahrung im Intermodal-Verkehr. Wir sehen für uns Wachstumspotenzial in diesem Segment, und widmen daher dem Terminal in Paskov eine Menge Aufmerksamkeit. Der Standort hat eine strategische und zukunftsträchtige Position innerhalb Europas. Heute stellt er eine Verbindung für 25 Terminals und Depots in Polen dar, und ist an die wichtigsten europäischen Häfen angeschlossen. Zusammen mit PKP Cargo wollen wir ihn stärker in das Logistikdreieck Adria-Ostsee-Nordsee einbinden, beziehungsweise in die neue Seidenstraße. Für die gesamte PKP Cargo-Gruppe stellt er in erster Linie ein Tor nach Südeuropa dar“, erläuterte der CEO der AWT-Gruppe Arkadiusz Olewnik.
Die CEF (Connecting Europe Facility) diente zur Unterstützung der Vorbereitung und des Baus von Phase III des multimodalen Containerterminals in Paskov, wobei AWT einen Beitrag von 5,87 Mio. Euro leistet. Dieser Betrag (ca. 158,5 Mio. CZK) repräsentiert 66 Prozent der förderfähigen Kosten des Projekts, das zusätzlich zu den neuen Bahnverbindungen, Umschlagflächen, der Beleuchtung und anderen Geräten am Terminal, auch die Studie, das Projekt und den Wiederaufbau des Gleisanschlusses in Paskov umfasst.
„Das Ziel des Projektes ist es, die Nutzung des 700 Meter langen Rangierbahnhofs zu maximieren, so dass wir unseren Kunden einen neuen Standard für den Versand und den Umschlag ihrer Waren bieten können, bei gleichzeitiger Kostenersparnis durch das Anschlussgleis“, kommentiert AWT-Vertriebsleiter Viktor Bystrian.
Anschließend folgt die Bau- und technologische Abschlussphase für das gründlich modernisierte Paskov-Terminal. Bis Ende 2020 soll eine neue Bahnanbindung gebaut und die Lagerfläche mehr als verdoppelt werden, wobei der Umschlagbereich auf 71.000 m² und die Depotfläche auf fast 5.000 TEU steigen sollen. Der Umbau soll den Transit durch Stationen auf den Verbindungen in das Terminal beschleunigen.
Das Paskov-Terminal umfasst derzeit 31.000 m² und hat eine Kapazität von 2.400 TEU mit 3 x 270 m Gleisen. Es liegt in der Nähe von Industriegebieten an der Grenze zu Polen und der Slowakei. Durch seine strategisch günstige Lage im Herzen Europas ist es rasch und einfach aus den wichtigsten europäischen Häfen und Terminals zu erreichen. Es liegt in der Nähe der Autobahn und ist an das landesweite Bahnnetz angeschlossen.
Das Terminal ist für AWT sowie für externe Organisationen offen und erbringt alle Aktivitäten in Verbindung mit Umschlag, Abholung, Verteilung und einfache Reparaturen von Containern, Verzollung von Zügen und Containern vor Ort sowie lokale Zolldienste auf dem Gelände des Terminals. AWT verfügt auf dem Terminal über Geräte zur Stapelung von bis zu fünf Containern übereinander und zur Abfertigung gewöhnlicher ISO-Container sowie auch von Lkw-Anhängern und auswechselbaren Boxen. Außerdem stehen Zugmaschinen für den Transport von Containern und Anhängern bereit.
Die AWT-Gruppe, ein Mitglied der PKP Cargo Group, ist einer der größten Anbieter von Schienenverkehrsleistungen in Europa. Das Unternehmen bietet umfassende Lösungen in erster Linie für große Industrieunternehmen in Mittel- und Osteuropa, und befördert vor allem Rohstoffe wie Kohle und Stahl, sowie Komponenten für die Automobilindustrie. AWT verfügt über eine umfangreiche Flotte von Schienenfahrzeugen aus mehr als 160 Lokomotiven und 5.100 Güterwaggons. In Tschechien gehört dem Unternehmen das rasch wachsende Ostrava-Paskov-Terminal für kombinierten Verkehr, und es betreibt mehr als 60 Gleisanschlüsse und über 400 Kilometer Bahnstrecke. Beschäftigt werden mehr als 2.100 Mitarbeiter.
