„AT&S vom ÖIAG-Aufsichtsrat an Androsch & Co zugesprochen – Vertrauen in langjährige AT&S-Manager“, titelte die Austria Presse Agentur jene Aussendung, die am 7. November 1994 aus den Fernschreibern ratterte. Vor 25 Jahren hatte der Aufsichtsrat der Österreichischen Industrieholding AG den Vorstand ermächtigt, die Leiterplattengruppe Austria Technologie & Systemtechnik (AT&S) zur Gänze an eine Bietergruppe unter der Führung von Hannes Androsch, Willi Dörflinger und Helmut Zoidl abzugeben. Die Begründung war nicht nur die langjährige Managementerfahrung, sondern auch das Faktum, dass das Management die Leiterplattengruppe 1994 erstmals in die Gewinnzone führen konnte. In den vergangenen 25 Jahren hat sich AT&S nicht nur zu einem führenden Technologie-Unternehmen, sondern zur weltweiten Nummer Eins bei High-End-Leiterplatten entwickelt.
„Die AT&S war damals ein österreichisches Unternehmen mit drei Standorten
in Fohnsdorf, Fehring und Hinterberg, mit einem Umsatz von 1 Mrd. Schilling,
1.200 Mitarbeitern und wir rangierten um den 400. Rang unter den
österreichischen Unternehmen“, sagt Dr. Hannes Androsch, Vorsitzender des
Aufsichtsrats und Kernaktionär der AT&S AG. „Inzwischen haben wir 1 Mrd.
Euro Umsatz, 10.000 Mitarbeiter, zwei Standorte in Österreich, je einen in
Seoul und im indischen Nanjangud und zwei Standorte in China.“
Mit dem neuen Werk in China, das derzeit in Chongqing gebaut wird, geht AT&S in Richtung 2 Mrd. Euro Umsatz und auf 13.000 bis 14.000 Mitarbeiter zu. Durch die Internationalisierung konnten die Österreich-Standorte abgesichert und technologische Innovationen vorangetrieben werden. AT&S gehört heute zu den führenden Leiterplatten-Herstellern der Welt und ist im weltweiten Spitzenfeld der Technologieunternehmen zu finden.
„Wir sind, und das bestätigen auch die Marktforscher von Prismark, weltweit die
Nummer 1 bei High-End-Leiterplatten“, sagt KR Ing. Willi Dörflinger,
AT&S-Mehrheitseigentümer und 1. Stellvertretender Vorsitzender des
Aufsichtsrats. „Unsere Erfolgsgeschichte ist vor allem darauf begründet, dass
wir im gesamten Unternehmen immer auf Innovation und auf eine
Qualitätsstrategie gesetzt haben.“ Die Entscheidung, in die Feinstleitertechnik
zu gehen und auf Miniaturisierung zu setzen, sei die Basis für den Erfolg
gewesen.
„Wir waren in Europa der einzige Leiterplatten-Hersteller, der die Technologie für den Handy-Boom hatte, der damals gerade im Entstehen war, und wir waren die einzigen, die dafür auch die notwendigen Produktionskapazitäten bereitstellen konnten“, sagt Willi Dörflinger. „Daher ist es uns gelungen, mit großen Marken wie Siemens, Nokia oder RIM (BlackBerry) große Partnerschaften abzuschließen, was einerseits die Firmenexpansion nach Asien beschleunigte und andererseits den wirtschaftlichen Erfolg brachte.“ Heute setzen die führenden Technologie-Unternehmen der Welt, von Mobile Devices über den Automotive- oder Aerospace-Bereich bis hin zu Industrie und Medizintechnik auf AT&S-Technologie.
„Die Position als Technologieführer in der High-Tech-Industrie will AT&S
weiter ausbauen, indem wir auch in den kommenden Jahren die richtigen
technischen Antworten liefern werden und uns ständig intensiv damit
beschäftigen, was in Zukunft auf uns zukommen wird“, sagt AT&S-CEO Andreas
Gerstenmayer, der das Unternehmen seit zehn Jahren leitet. Megatrends wie
Globalisierung, Urbanisierung, Mobilität, Gesundheit, Ökologie, neue Formen der
Wissensvermittlung sowie Änderungen in der Arbeitswelt und
Gesellschaftsstruktur würden die Branche antreiben. Ob autonomes Fahren, 5G,
das Internet of Things oder die Industrie 4.0 – die Elektronik sei in vielen
Bereichen federführend mit dabei und werde künftig praktisch alles erfassen.
AT&S investiert derzeit mehr als sieben Prozent seines Umsatzes (2018/19: 75,7 Mio. Euro) in Forschung und Entwicklung und gilt damit als einer der forschungsintensivsten Konzerne Österreichs. Die Innovationskraft des Unternehmens zeigt sich auch in der Anzahl und Qualität der Patente. Aktuell kommt AT&S auf 303 Patente.
Bundespräsident stattet ÖBB-Lehrlingen Besuch ab
Am 7. November besuchte Bundespräsident Alexander Van der Bellen persönlich die ÖBB Lehrwerkstätte am Wiener Hebbelplatz. Dabei hatten die jungen Nachwuchstalente die Möglichkeit, persönliche Worte mit dem Bundespräsidenten auszutauschen. Die ÖBB verfügen über neun eigene Lehrwerkstätten und bieten insgesamt 25 kaufmännische und technische Lehrberufe an.