Im Juni 2024 hat die Frachtfluggesellschaft Airbus Transport International (ATI) den letzten von sechs BelugaXL-Jets (BXL) in Dienst gestellt. Alle Maschinen wurden im französischen Toulouse gebaut. ATI, eine Tochtergesellschaft des Flugzeugherstellers Airbus, ist seit 1996 eine unternehmenseigene Airline des Konzerns.
Der BXL besitzt eine um 30 Prozent höheren Nutzlastkapazität als sein Vorgänger, der A300-600ST. Jeder BXL verfügt über eine Nutzlastkapazität von 51 Tonnen und eine Reichweite von 2.200 Seemeilen (ca. 3.541 Kilometer). Das Flugzeug ist so lang wie zwei Blauwale und so hoch wie ein dreistöckiges Bürogebäude. Sein Keller ist groß genug, um 26 Kleinwagen oder sieben Elefanten aufzunehmen.
Am wichtigsten aber ist, dass das Transportflugzeug das größte Rumpfteil des A350 oder zwei der 30 Meter langen Flügel eines Großraumflugzeugs aufnehmen kann – während sein Vorgänger nur einen tragen konnte. Die BXL-Flotte von ATI wird bis 2027 voraussichtlich 9.500 Flugstunden pro Jahr erreichen, verglichen mit 6.500 Flugstunden, die für 2024 geplant sind. Darüber hinaus kann der BXL wie sein Vorgänger mit dem nachhaltigen Flugtreibstoff (SAF) betankt werden.
Im Jahr 2023 war SAF für mehr als die Hälfte des Kraftstoffverbrauchs von ATI verantwortlich. Der nachhaltige Kraftstoff ist mittlerweile in fast dem gesamten europäischen BXL-Netzwerk verfügbar. Bis 2030 wird der gesamte Flugbetrieb der Flotte im Einklang mit der Nachhaltigkeits-Roadmap von Airbus mit SAF durchgeführt.
Durch die größere Kapazität des BXL sind im Vergleich zum Vorgänger auch weniger Flüge erforderlich. Bis 2024 sollen die sechs Flugzeuge zusammen rund fünf Prozent mehr Nutzlast befördern als die gemischte BXL- und Beluga ST-Flotte aus dem Jahr 2019. ATI rechnet damit, den BXL 30 Jahre lang betreiben zu können.