Contargo belastet Buchungen auf Binnenschiffsabfahrten nach Rotterdam ab Anfang August mit einem Congestion-Zuschlag von 15 Euro pro Container
Aufgrund von Engpässen bei der Container-Abfertigung im Hafen Rotterdam führt das Container-Logistik-Netzwerk Contargo einen Congestion-Zuschlag ein. Für Buchungen auf fahrplanmäßige Binnenschiffsabfahrten ab dem 1. August 2014 wird pro dort umgeschlagenen Behälter ein Zuschlag in Höhe von 15 Euro verrechnet. Das Unternehmen finanziert mit dem Zuschlag ein Konzept zur Flexibilisierung der Seehafendurchläufe. Dies umfasst auch die Vergrößerung der Flotte und die Minderauslastung der vorhandenen Schiffe.
Seit Mitte April müssen die Binnenschiffe der Contargo-Flotte auf die Abfertigung an den Seehafenterminals in Rotterdam zusehends länger warten. Durchlaufzeiten von 50 Stunden mit Spitzen bis zu 90 Stunden seine keine Seltenheit mehr. Das wirble die Fahrpläne kräftig durcheinander. Im Durchschnitt hätten sich die Durchlaufzeiten um ein Drittel verlängert. Ein Fünftel der Exportcontainer könne aufgrund der Engpässe nicht am vorgesehenen Terminal gelöscht werden. Sie müssten stattdessen aufwändig und teuer per Lkw zum Bestimmungsort gebracht werden, beklagt das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
„Wir haben zusätzlichen Schiffsraum gechartert, um unsere Fahrpläne halten zu können und kämpfen jeden Tag für unsere Auftraggeber um Abfertigungstermine“, sagt Marcel Hulsker, Geschäftsführer der Contargo Waterway Logistics. „Um trotz der Engpässe im Hafen von Rotterdam die vorgegebenen Termine einhalten zu können, bitten wir unsere Kunden um möglichst frühzeitige Buchung.“
Mit einem Jahrestransportvolumen von 2 Mio. TEU gehört Contargo zu den großen Container-Logistik-Netzwerken in Europa. Das Unternehmen integriert den Containerverkehr zwischen den Westhäfen, den deutschen Nordseehäfen und dem europäischen Hinterland. Es verfügt über 25 Containerterminals in Deutschland, Frankreich, der Schweiz und der Tschechischen Republik. An sieben weiteren Standorten in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Japan gibt es Büros. Zudem betreibt Contargo eigene Schiffs- und Bahnlinien. Die 800 Mitarbeitenden erwirtschafteten im vergangenen Jahr rund 410 Mio. Euro Umsatz.
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