Ab sofort volle Bautätigkeit am Semmering-Basistunnel

Das Bauvorhaben wird voraussichtlich 2026 fertig gestellt, die Errichtungskosten betragen 3,3 Mrd. Euro

Ab sofort volle Bautätigkeit am Semmering-Basistunnel

Soeben wurden die Arbeiten am dritten und letzten Tunnel-Abschnitt im süd-westlichsten Teilabschnitt (Baulos Grautschenhof) aufgenommen, damit ist der Semmering-Basistunnel voll in Bau. Für den rund 27 Kilometer langen Bahntunnel werden insgesamt 62 Tunnel-Kilometer gegraben – neben den zwei Bahntunnelröhren selbst auch 8 Kilometer an Zugangstunneln, weitere Verbindungstunnel und Schächte.

Der Bahntunnel wird von mehreren Baustellen und Zugängen aus gegraben. Im niederösterreichischen Gloggnitz sind die Mineure bereits mehr als einen halben Kilometer in den Berg vorgedrungen, sie arbeiten an den späteren Bahntunnel-Röhren. Auf den weiteren drei Baustellen (Fröschnitzgraben, Grautschenhof und Göstritz) entstehen aktuell mehrere Zugänge und komplexe Schachtsysteme, mit denen die Arbeiter, die Maschinen und das Baumaterial an den Ort des Geschehens unter Tag transportiert werden und umgekehrt. Das Bauen von verschiedenen Angriffspunkten aus spart Zeit und hilft, das Gestein von mehreren Seiten aus zu bezwingen.

So etwa im niederösterreichischen Göstritz (Gemeinde Schottwien): Dort ist aktuell der Bau des 1.000 Meter langen Zugangstunnels gestartet, der als Zufahrt zur großen Baustelle in der Tiefe dient. Durch das Graben zweier Schächte geht es von dort 250 Meter tief unter die Erde, erst 2019 wird dort mit dem Bau der eigentlichen Bahntunnel-Röhren in beide Richtungen begonnen.

Ähnlich komplex ist der Zugang zur Baustelle tief im Inneren des Berges im steirischen Fröschnitzgraben (Gemeinde Spital/Semmering): Wo später die Nothaltestelle und die Belüftungsschächte des Semmering-Basistunnels entstehen, haben die Mineure Stück für Stück 400 Meter in die Tiefe gegraben. Ab 2017 werden dort – teils mit einer großen Tunnelbohrmaschine, teils durch Baggern und Sprengen  –  die eigentlichen Bahntunnel-Röhren gebaut.

Im süd-westlichsten Teilabschnitt Grautschenhof (Gemeinde Spital/Semmerig) wird noch in diesem Jahr mit dem Bau der beiden Schächte begonnen – 2017 geht es dort ebenfalls mit dem sogenannten Vortrieb der eigentlichen Bahntunnel-Röhren los.

Auf allen Tunnelbaustellen werden zu Spitzenzeiten rund 1.200 Personen direkt an dem Großprojekt arbeiten. Während der Bauzeit werden 4.500 Arbeitsplätze (inkl. der 1.200) geschaffen, rechnet man etwa die indirekt Beschäftigen in Ingenieursbüros, Gastronomie oder Handel dazu.

www.oebb.at

 

 

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