Seit drei Jahrzehnten sind das internationale Transport- und Logistikunternehmen Gebrüder Weiss und die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) gemeinsam auf der Schiene unterwegs. Anlässlich dieses Jubiläums feierten Wolfram Senger-Weiss, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Gebrüder Weiss, und Christoph Grasl, Vorstandsmitglied bei der ÖBB Rail Cargo Group, am 6. Mai mit zahlreichen Gästen am Wiener Hauptbahnhof.
Höhepunkt der Veranstaltung war die feierliche Taufe und Inbetriebnahme einer gemeinsam gestalteten Taurus-Lokomotive auf den Namen „Europa“. Die 10.000 PS starke Maschine wird auf Strecken quer durch Zentraleuropa zum Einsatz kommen.
Ein Meilenstein in der Partnerschaft ist der Orange Combi Cargo (OCC), ein seit 16 Jahren täglich auf der Achse Wien-Wels-Hall in Tirol-Bludenz und zurück verkehrender Ganzzug. Transportiert werden in erster Linie Getränke und weitere Lebensmittel, Drogerieartikel und Baustoffe. Der Bahnservice von GW und RCG ersetzt täglich rund 60 Lkw-Fahrten und vermeidet so jährlich rund 9.000 Tonnen CO2-Emissionen.
„Der Orange Combi Cargo ist ein Paradebeispiel unserer Kooperation. Durch den OCC haben wir seit 2008 über 240.000 Lkw-Fahrten von der Straße auf die Schiene verlagert“, resümierte Christoph Grasl, Mitglied des Vorstands der ÖBB Rail Cargo Group. „Mit jeder Tonne, die wir gemeinsam mit Gebrüder Weiss auf der Schiene transportieren, entlasten wir die Umwelt.“
Gebrüder Weiss war vor über 170 Jahren einer der Pioniere des Schienengüterverkehrs in Österreich. „Schon lange bevor der Lkw den größten Teil des Gütertransports übernahm, gehörten Eisenbahnverkehre zu unserem Stammgeschäft“, betonte Wolfram Senger-Weiss vor den Gästen. Seither wurde das Angebot im Bereich Schienengüterverkehr in den folgenden 170 Jahren kontinuierlich ausgebaut.
Ein Beispiel dafür ist das Tochterunternehmen GW Rail Cargo. Die in Maria Lanzendorf bei Wien ansässige Bahnspedition organisiert Schienentransporte für internationale Unternehmen im europaweiten Maßstab. Jährlich rollen bis zu 1,5 Mio. Tonnen Waren in rund 1.000 Ganzzügen zu den Empfängern in Zentraleuropa. Transportiert werden unter anderem Mineralöl, Chemikalien, Gase, Agrarprodukte und Stahl.