ÖBB Infra: Baustart für den neuen KV-Terminal Wels

Bis 2027 entsteht ein modernes Durchfahr-Terminal, ausgestattet mit vier Ladegleisen mit jeweils 700 Meter kranbarer Länge.

ÖBB Infra: Baustart für den neuen KV-Terminal Wels Bild: ÖBB-Pleschko / Von links: Judith Engel (Vorständin ÖBB-Infrastruktur AG), Wolfgang Mayr (ÖBB Projektleiter), Renate Glisic (Geschäftsbereichsleiterin Terminal Service Austria)

Seit Anfang der 1990er-Jahre ist der Terminal Wels einer der größten und bedeutendsten Güterumschlagplätze der ÖBB-Infrastruktur AG. Um den Anforderungen des modernen Güterverkehrs zu entsprechen, wird der Standort nun vollständig umgebaut und modernisiert. Bis zur Fertigstellung 2027 investieren die ÖBB gemeinsam mit der Europäischen Union rund 68 Mio. EUR.

„Mit dem Umbau des Terminal Wels schaffen wir die Voraussetzungen für einen höheren Güterumschlag in kürzerer Zeit und mit geringerem Aufwand. So können möglichst viele Güter rasch zwischen Straße und Schiene umgeladen werden“, sagt Judith Engel, Vorständin ÖBB-Infrastruktur AG.

Kernstück der Großinvestition ist die Schaffung eines modernen Durchfahr-Terminals. Dazu wird eine zusätzliche Anbindung an die Weststrecke geschaffen. Zudem wird die kranbare Länge der vier Ladegleise von 580 auf 700 Meter verlängert. So können künftig längere Ganzzüge in den Terminal ein- und ausfahren – und zwar von Westen und Osten.


Das bestehende In-Gate sowie das Verwaltungs- und das Zollgebäude werden abgetragen und in anderer Lage neu errichtet. Das schafft Platz für die Gleisanlagen und Abstellflächen. Die Abstellflächen für Trailer sind aktuell auf verschiedenen Flächen verteilt. Beim Umbau werden die Flächennutzung und Verkehrsführung optimiert sowie die Abstellflächen für Trailer, Container und Wechselaufbauten erhöht.

Damit werden logistische Abläufe am Terminal vereinfacht, eine flexiblere Nutzung des Areals und damit eine höhere Anpassungsfähigkeit je nach Ladeeinheitenmix erreicht. Für die Zufahrt der Rollenden Landstraße und den Abstellbereich für Sattelauflieger entsteht eine Eisenbahnkreuzung.

Das Verwaltungsgebäude in Holzbauweise kann durch Einsatz von hochwärmedämmenden Bauteilen und einer Photovoltaik-Anlage künftig energieneutral betrieben werden. Über 650 PV-Module mit einer Gesamtleistung von 250 kWp werden am Dach des Gebäudes montiert. Die jährlich produzierte Strommenge entspricht dem Bedarf von ca. 65 Haushalten und wird direkt am Standort genutzt. Auch neue E-Ladesäulen am Parkplatz sind geplant.

www.oebb.at

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