Am 7. Dezember wurde der Kärntner Abschnitt der Koralmbahn im Beisein von WK-Präsident Jürgen Mandl eröffnet. Die Fahrzeit von Klagenfurt nach St. Paul verkürzt sich damit auf 26 Minuten. In zwei Jahren wird der fertiggestellte Koralmtunnel die Dauer der Bahnfahrt zwischen den südlichen Landeshauptstädten auf 45 Minuten reduzieren und einen neuen Wirtschaftsraum schaffen.
Die künftige „Area Süd“ umfasst ein knappes Drittel der Fläche Österreichs, auf dem 1,8 Mio. Menschen und mehr als 50.000 Arbeitgeberbetriebe mit 730.000 Beschäftigten eine Wirtschaftsleistung von etwa 70 Mrd. Euro erbringen. Das Zusammenrücken der beiden Zentralräume Graz und Klagenfurt löst nach Studien der Wirtschaftskammern Kärnten und Steiermark einen starken Impuls für die gemeinsame Standortentwicklung aus.
Jürgen Mandl, Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten, sagte bei der historischen Zugfahrt zum neuen Bahnhof von St. Paul: „Für Kärnten und den gesamten Süden Österreichs ist die neue, schnelle Eisenbahn eine Jahrhundertchance. Egal ob für Industrie, Gewerbe, Tourismus, Bildung oder privat.“ Für Kärnten bedeutet das nicht nur eine verbesserte Anbindung an den starken Wirtschaftsraum Graz im Osten, sondern auch ans Mittelmeer im Süden mit dem im Anlaufen befindlichen Zollkorridor vom Hafen Triest zur neuen Logistik-Drehscheibe LCA Süd bei Villach.
Nachdem die Koralmbahn derzeit in Klagenfurt endet, kommt einer Güterumfahrung entlang des Wörthersees und rund um Villach bis zum Anschluss an die italienische Pontebbana höchste Bedeutung zu. Mit der neuen Bahninfrastruktur eng verbunden sind die Logistikzentren Fürnitz, Kühnsdorf und St. Paul, die Kärnten vom Transitland zur Wirtschaftszone machen.