Aufgrund der jüngsten Sperren im Gotthardtunnel und auf der Brennerstrecke bietet die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) mit ihrem neuen TransFER Verona–Wuppertal eine Ausweichmöglichkeit für den Güterverkehr zwischen Italien und Deutschland. Der internationale Güterverkehr ist auf dieser Achse aktuell erheblich beeinträchtigt. Die Brennerstrecke ist nach einer Komplettsperre im August für Güterzüge wieder freigegeben, doch im Gotthardtunnel gibt es weiterhin Einschränkungen. Auf der Nord-Süd-Verbindung durch die Schweizer Alpen dauern die Aufräumarbeiten nach der Entgleisung eines Güterzuges an.
Der TransFER Verona–Wuppertal bietet eine Alternative für den Transport von Gütern zwischen den beiden Märkten. Damit schafft die RCG eine direkte Netzwerkverbindung ohne Zwischenstopp für kontinentale Warenströme zwischen Norditalien und dem Ruhrgebiet und trägt zudem zur Verkehrsverlagerung auf die Schiene entlang der Brennerachse und zur Transitentlastung in Tirol bei.
Der TransFER Verona–Wuppertal eignet sich besonders für 20-, 30-, 40- und 45-Fuß Container sowie 25- und 45-Fuß Wechselaufbauten (WAB) und kranbare Trailer. Der TransFER verkehrt ab sofort mit drei Rundläufen pro Woche zwischen dem Terminal in Sommacampagna-Sona bei Verona und dem DUSS Terminal Wuppertal-Langerfeld. Bei steigender Nachfrage besteht die Möglichkeit, die Anzahl der Rundläufe zu erhöhen.
Der europäische Bahnlogistiker ist in 18 Ländern präsent und verbindet Menschen, Unternehmen und Märkte von der ersten bis zur letzten Meile. 5.887 Logistikprofis aus 34 Nationen ermöglichen, dass jährlich 448.000 oder täglich rund 1.230 Züge an ihr Ziel gelangen. Jedes Jahr werden durch RCG-Logistiklösungen über 88 Mio. Nettotonnen weltweit transportiert. Das Unternehmen steht für einen Schienenanteil von 27,5 Prozent (vorläufiger Wert) am Gesamtgüteraufkommen in Österreich. Operative Leitgesellschaft der Rail Cargo Group ist die Rail Cargo Austria AG.