Österreichs Arbeitsinspektionen sollen im kommenden Jahr die teils prekären Arbeitsbedingungen bei Paket- und Lieferdiensten genauer unter die Lupe nehmen. Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) macht den Bereich zu einem Kontrollschwerpunkt für das kommende Jahr 2024. „Typische Problemfelder sind beispielsweise zu lange Arbeitszeiten sowie Nacht- und Wochenendarbeit, ungeeignete Arbeitsmittel sowie psychische Belastungen“, hält der Minister in einer Aussendung fest.
Die prekären Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen bei manchen Paket- und Lieferdiensten sorgen immer wieder für Aufsehen und schädigen gleichzeitig die Reputation jener Unternehmen in diesem Bereich, die redlich handeln. „Die Branche hat insbesondere durch die Covid-19-Pandemie immens an Bedeutung gewonnen. Das lässt sich nicht nur an den Beschäftigtenzahlen ablesen, sondern wird leider auch in den Unfallstatistiken sichtbar“, heißt es in einer Aussendung des Arbeits- und Wirtschaftsministeriums (BMAW).
Entsprechend den gemeinsamen Grundsätzen der europäischen Arbeitsinspektionen werden jährlich bundesweite Schwerpunktsetzungen für die Arbeitsinspektion in einem Jahresarbeitsplan festgelegt. Diese werden auf Basis von Vorschlägen der Arbeitsinspektorate und des Zentral-Arbeitsinspektorates jährlich vereinbart und die konkrete Durchführung in Arbeitsgruppen ausgearbeitet. Ergänzend dazu werden von den Arbeitsinspektoraten auch regionale Schwerpunkte geplant.