Der Industrie- und Logistikimmobilienmarkt der Region München hat im ersten Halbjahr 2023 einen Flächenumsatz von 70.000 Quadratmetern verzeichnet. Damit war die Isarmetropole der einzige der deutschen Top-5-Märkte (Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt/Rhein-Main, München), der im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 einen Anstieg des Flächenumsatzes aufwies – konkret um 13 Prozent. Das geht aus einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE hervor.
Allein auf das Münchner Stadtgebiet sind 19.000 m² entfallen. Hingegen kam auf Eigennutzer im ersten Halbjahr 2023 kein einziger Abschluss – aber auch im Vorjahreszeitraum waren es lediglich 1.600 m². Mit knapp 13.000 m² betrug auch der Anteil von Neubauflächen im ersten Halbjahr 2023 nur 18 Prozent.
„Der ausgeprägte Flächenmangel hat in Stadt und Landkreis München einen Nachfrageüberhang geschaffen. Sobald Flächen zur Verfügung stehen, werden sie in der Regel in kurzer Zeit vom Markt absorbiert“, stellt Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics bei CBRE in Deutschland, fest.
Aus diesem Grund sind auch die Mieten für Industrie- und Logistikflächen in der Region erneut angestiegen. So verzeichneten die Spitzenmieten für Logistikflächen im München und Umgebung im Vorjahresvergleich einen Anstieg um zwölf Prozent auf nun 9,5 Euro pro Quadratmeter und Monat.
„Bei modernen Neubauten in guten Lagen gehen wir von mehr als zehn Euro aus, die erzielbar sind. Und dabei muss es sich nicht um städtische Lagen handeln – auch für gute Standorte im Landkreis dürfte ein derartiges Mietniveau realistisch sein“, meint Maximilian Sänger, Team Leader Industrial & Logistics München bei CBRE.
Er rechnet mit weiter wachsender Nachfrage und steigenden Preisen: „Wir sehen am Industrie- und Logistikimmobilienmarkt der Region München weiterhin mehr Gesuche als absehbar auf den Markt kommende Flächen – sowohl hinsichtlich Neubauten als auch hinsichtlich freiwerdender Bestandsflächen.“ Deswegen dürfte sich der Anstieg der Mieten weiter fortsetzen und die Zehn-Euro-Marke für Logistikflächen in absehbarer Zeit fallen.