Koralmbahn befindet sich im Zielsprint eines Marathons

Der Abschnitt zwischen Graz und Weitendorf ist im Rohbau fertig und wird ab sofort mit moderner Bahntechnik ausgestattet.

Koralmbahn befindet sich im Zielsprint eines Marathons Bild: ÖBB - Chris Zenz / Gruppenfoto Unterflurtrasse v.l.n.r.: Schneider, Gosch, Walch, Hödl, Lang, Roherer, Kowald.

In 45 Minuten von Graz nach Klagenfurt – die Koralmbahn macht das ab Ende 2025 möglich. Der Abschnitt zwischen Feldkirchen und Weitendorf ist der letzte Neubauabschnitt, der nun im Rohbau fertiggestellt wurde. Die Arbeiten gehen nahtlos über in die Ausstattung mit moderner Bahntechnik. Damit befindet sich die gesamte Hochleistungsstrecke in der technischen Ausrüstung.

Herzstück in diesem Streckenabschnitt ist die 6 Kilometer lange Unterflurtrasse, wovon rund 3 Kilometer komplett geschlossen sind. Züge tauchen künftig südlich der A2 Querung ab, fahren unter der B67 hindurch und kommen bei Zettling wieder an die Oberfläche. Damit wird ein Höchstmaß an Effizienz und Umweltschutz erreicht.

Die bahntechnische Ausstattung umfasst neben der Energieversorgung, Oberleitung und dem Gleiskörper zusätzlich Anlagen für die Tunnelsicherheit, Kommunikationseinrichtungen, Signalisierung und elektronische Stellwerke. An der gesamten Koralmbahn werden rund 21.000 so genannte Gleistragplatten verlegt. Jede einzelne ist mehr als fünf Meter lang, bis zu 2,1 Meter breit und wiegt mehr als fünf Tonnen. Darauf werden schließlich die 120 Meter langen Schienen befestigt.  

Mit 130 Kilometer Hochleistungsstrecke, davon mehr als 50 Tunnelkilometer, über 100 Brücken sowie 23 modernen Haltepunkten ist die Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt Teil der neuen Südstrecke und eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte Europas. Ihr Herzstück ist der 33 Kilometer lange Koralmtunnel.

www.oebb.at

Werbung