Ende Jänner hat die Arbeitsgruppe „KMU goes intermodal“ in der Wirtschaftskammer Wien ihre Tätigkeit aufgenommen. Sie soll Lösungen für Unternehmen und Forderungen an die Politik ausarbeiten, um alle Verkehrsträger stärker einzubinden.
In einem ersten Schritt wurde ein Self-Assessment für Unternehmen entwickelt. Damit kann mit der Beantwortung weniger Fragen abgeklärt werden, ob der Umstieg auf den kombinierten Güterverkehr möglich ist. Zusätzlich können interessierte Unternehmen bei einer kostenlosen Beratung mit einem Experten ihre Möglichkeiten ausarbeiten.
„Wir müssen unsere Emissionen drastisch senken, wenn wir die Klimaziele erreichen wollen. Emissionsfreie Antriebe für die Straße sind noch nicht so weit – vor allem im Fernverkehr. Also müssen wir Alternativen finden, die jeder nutzen kann“, so Davor Sertic, Spartenobmann Transport und Verkehr der Wirtschaftskammer Wien.
Für heimische Betriebe, die den Kombinierten Verkehr nutzen wollen, sind vor allem die hohen Kosten und mangelnde Qualität der Angebote im Ausland hindernde Gründe. „Unternehmen müssen sich sicher sein können, dass Zeitpläne eingehalten werden. Dafür benötigt es aber eine Qualitätssteigerung und attraktive Angebote“, so Davor Sertic.
Auch im operativen Bereich gebe es noch Luft nach oben. Europa sei ein Fleckerlteppich an Regularien und Vorgaben. Faktoren wie die maximale Zuglänge und -gewicht sowie Stromnetze und die Nutzlänge von Containergleisen erschwerten die Planung zusätzlich. Die EU wäre gut beraten, hier einheitliche Rahmenbedingungen zu schaffen, appelliert Davor Sertic.