Zwei Millionen Euro für „blau-gelbe Einzelwagenförderung“

Mit der neuen Initiative wollen Land und WK NÖ den Schienengüterverkehr auch für KMU wieder attraktiver gestalten.

Zwei Millionen Euro für „blau-gelbe Einzelwagenförderung“ Bild: NLK - Pfeffer

Um den Gütertransport von der Straße noch stärker auf die Schiene zu verlagern, präsentierten Landesrat Ludwig Schleritzko, Landesrat Jochen Danninger und Wirtschaftskammer NÖ Präsident Wolfgang Ecker am 23. Jänner eine neue Förderrichtlinie. Land und Wirtschaftskammer NÖ stellen für die „blau-gelbe Einzelwagenförderung“ in Summe zwei Millionen Euro zur Verfügung.

Im Jahr 2019 sind in Niederösterreich rund 15,4 Mio. Tonnen Güter auf der Schiene transportiert worden, was in etwa 15 Prozent der im ganzen Jahr in Österreich durchgeführten Bahnverkehre entspricht. „Diese Zahlen wollen und müssen wir weiter steigern“, so Landesrat Ludwig Schleritzko. Aktuell sei es aber in vielen Fällen günstiger, einen Lkw zu bestellen als einen Einzelwagen auf die Schiene zu bringen.

Mit der „blau-gelben Einzelwagenförderung will das Land Niederösterreich den Güterverkehr auf der Bahn forcieren sowie kleine und mittlere Unternehmen davon überzeugen, dass die Schiene ein geeignetes Mittel zum Transport von Gütern ist. Förderfähig ist jeder zusätzliche Transport im Einzelwagenverkehr mit Ziel oder Ausgangsort in Niederösterreich.

Der Zuschuss für die Unternehmen beträgt 200 Euro je transportiertem Einzelwagen und die Förderung ist mit einem Maximalbetrag von 25.000 Euro oder 125 Einzelwagen pro Firma und Förderperiode gedeckelt. Der erste Förderaufruf startet am 1. März 2023.

Landesrat Jochen Danninger sagte: „Wir bekennen uns ganz klar dazu, am Standort Niederösterreich für ein wirtschaftsfreundliches Umfeld zu sorgen. Hierzu zählt unsere Vision, Niederösterreich zu einer der führenden smarten, grünen Wirtschaftsregionen Europas zu machen. Wir wollen mit weniger Ressourcen- und Energieeinsatz mehr Wirtschaftskraft erzielen.“

Bei den Rahmenbedingungen, besonders bei der Mobilität im betrieblichen Bereich gebe es nicht den einen großen Wurf, sondern man müsse viele kleine Schritte setzen. Als Beispiele führte Jochen Danninger unter anderem den Ennshafen, die Traisentalbahn oder die Teststrecke für automatisierte Fahren in St. Valentin an.

„Speziell im Güterverkehr ist es wichtig, dass wir die Rahmenbedingungen weiter verbessern“, sagte Jochen Danninger und sprach damit die neue Förderung für den Güterverkehr an: „Mein Ressort stellt dafür das Wirtschaftsförderungs-Portal für die Abwicklung dieser neuen Förderung zur Verfügung.“

Die Antragsstellung über das Förderportal biete viele Vorteile, unter anderem das Once-Only-Prinzip, dass es ermöglicht, dass jene, die bereits einmal einen Antrag für eine Wirtschaftsförderung eingebracht haben, die Eingabe der Grunddaten zum Unternehmen nicht nochmal vornehmen müssen. Die digitale Abwicklung ermögliche zudem eine schnellere Bearbeitungszeit durch elektronische Schnittstellen.

„Wirtschaft und Umwelt sind kein Widerspruch, im Gegenteil“, betont auch Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ, und ergänzt: „Ja, wir brauchen den regionalen Transport von Gütern auf der Straße, denn Lkw bringen, was wir täglich brauchen. Doch beim überregionalen und internationalen Gütertransport gibt es Potenzial, dass wir diesen von der Straße auf die Schiene verlegen.“ Die Beratung und Unterstützung interessierter Unternehmen bei der Einzelwagenförderung übernimmt die Wirtschaftskammer NÖ.

www.noe.gv.at

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