Um die Eigenversorgung mit erneuerbarer Energie weiter zu erhöhen, haben die ÖBB die weltweit erste Bahnstrom-Windenergieanlage in Höflein (Bezirk Bruck/Leitha) in Niederösterreich errichtet. Damit leistet das Unternehmen Pionierarbeit im Bereich der nachhaltigen Bahnstromgewinnung aus Windkraft.
Die Windkraftanlage hat eine Leistung von rund 3 MW (Megawatt) und liefert pro Jahr Energie für rund 1.400 Zugfahrten auf einer Strecke von Wien – Salzburg. Die „Blattspitzenhöhe“ des Windrades beträgt circa 200 Meter, der Durchmesser des Rotors 112 Meter. Die Gesamtkosten für das Projekt betragen rund 6 Mio. Euro.
Die Eigenproduktion von nachhaltigem Strom steht im Mittelpunkt der ambitionierten Klimaschutzstrategie der ÖBB. Aktuell erzeugt das Unternehmen gemeinsam mit seinen Partnerkraftwerken rund 60 Prozent des benötigten Stroms selbst. In den kommenden Jahren soll der Eigenerzeugungsanteil auf 80 Prozent steigern.
Einen wesentlichen Beitrag dazu wird zukünftig die 16,7 Hz-Bahnstrom-Windkraftanlage in Höflein leisten. Die erzeugte Energie fließt direkt in die Oberleitung der Bahn. Dadurch wird einerseits die Notwendigkeit von neuen elektrischen Leitungen weitgehend vermieden, anderseits werden die Züge direkt und damit verlustarm mit 100 Prozent grüner Windenergie versorgt.
Egal ob Strom für den Zug, die Bahnhöfe oder Güterterminals – die ÖBB sind klarer Vorreiter bei der Stromgewinnung aus erneuerbarer Energie für das System Bahn. Bereits im Jahr 2015 wurde das weltweit erste 16,7 Hz Bahnstrom-Solarkraftwerk in Wilfleinsdorf in Niederösterreich in Betrieb genommen. Zudem wurde im Tullnerfeld die weltweit erste Photovoltaikanlage für grünen Bahnstrom auf einer Schallschutzwand pilotiert.