Am Standort Hohenberg in der Region Traisen-Gölsental sind 250 der weltweit 1.300 Mitarbeitenden der Isoplus Gruppe beschäftigt. Das Unternehmen fertigt isolierte Fernwärmerohre und ist in diesem Bereich einer der Marktführer in Europa. Um auch internationale Projekte abwickeln zu können, ist das Werk auf den Bahnanschluss angewiesen und nutzt diesen regelmäßig.
„Mit unseren Produkten sind wir stolzer Teil des europäischen Green Deals. Dabei ist es selbstverständlich, auch auf einen umweltschonenden Transportweg zu achten. Nicht zuletzt deshalb wurde letzte Woche die Erneuerung unserer Gleisanlage an die Anschlussbahn Traisental abgeschlossen“, sagt Roland Hirner, Geschäftsführer der Isoplus Gruppe.
Für ihn haben die letzten Monate auch unabhängig von der ökologischen Überzeugung des Unternehmens durch die stattgefundenen Marktverzerrungen gezeigt, wie wichtig die Transportmöglichkeit auf der Bahn für die Aufrechterhaltung eines Produktionsstandortes wie Hohenberg ist.
Zurzeit wird das Großprojekt WarmtelinQ in Holland (24 Mio. Euro Auftragsvolumen) mit Rohren aus Hohenberg beliefert. Um die größte europäische Fernwärmeleitung mit einer Gesamtlänge von 34 Kilometern zu errichten, werden etwa 3.000 fertig isolierte Rohre und Rohrbögen mit einem Durchmesser von 90 Zentimetern per Bahn nach Holland transportiert. Auch ein Großteil der Rohstahlrohranlieferungen erfolgt über die Bahn.
Möglich ist das heute nur deshalb, weil die Kleinregion Traisen-Gölsental, bestehend aus elf Gemeinden, im Jahr 2012 die von der Einstellung bedrohte ÖBB-Bahnstrecke Freiland-St. Aegyd übernommen hat. Die Gemeinden betreiben die Bahnstrecke seither mit finanzieller Unterstützung des Landes Niederösterreich als Anschlussbahn Traisental für den Güterverkehr.
„Das Land Niederösterreich unterstützt bis 2031 mit 2,2 Mio. Euro den Betrieb der 17 Kilometer langen Bahnstrecke. Umso mehr freut es mich, dass dieses gemeinsame Engagement der Gemeinden und des Landes so schnell Früchte trägt und ein solch grenzüberschreitendes Großprojekt ermöglicht“, zeigt sich Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger beeindruckt.