Ein Schlüssel zur Erreichung der Klimaziele und damit mehr Lebensqualität ist es, noch mehr Güter mit der Bahn zu transportieren und so CO2-Emissionen einzubremsen. Dieses Ziel eint den Salzburger Landesrat Stefan Schnöll und ÖBB-CEO Andreas Matthä.
„Mit der Einzelwagenförderung und jener für die Anschlussbahnen versuchen wir bereits seit 2019 die Salzburger Unternehmen so gut wie möglich zu unterstützen, um den Güterverkehr auf die Schiene zu bringen. Damit sind wir Vorreiter in Österreich, erläuterte Stefan Schnöll der Presse.
Für die aktuelle Förderperiode stehen zwei Millionen Euro zur Verfügung. Für das laufende Betriebsjahr 2022 liegen bereits 19 Förderansuchen vor. Alle beteiligten Partner eint das gemeinsame Ziel, den Wirtschaftsstandort Salzburg attraktiv in einem intakten Lebensraum zu erhalten.
Nach der erfolgreichen Pilotphase wird die Güterverkehrsförderung nun fortgesetzt. Eingeführt wird eine neue sogenannte „Verladeförderung“. Diese können auch Unternehmen in Anspruch nehmen, die über kein eigenes Anschlussgleis verfügen.
„Wenn Betriebe Einzelwagen zukünftig über allgemeine Ladegleise oder andere Anschlussgleise abtransportieren, können sie im neuen Förderregime ab Herbst ebenfalls um eine Unterstützung ansuchen. Wir erwarten uns davon einen noch größeren Verlagerungseffekt von der Straße auf die Schiene“, so Verkehrslandesrat Stefan Schnöll.
Derzeit sind im Land 30 Anschlussbahnen in Verwendung. Im Jahr 2020 haben 24 von 28 Betreibern um Einzelwagenförderung angesucht. Das Land Salzburg steuerte dazu insgesamt 490.000 Euro für 15.657 Waggons bei. Rund zehn Millionen Kilometer mit dem Lkw auf der Straße wurden so eingespart und rund 12.700 Tonnen weniger CO2-Belastung produziert. Zudem wurden im vergangenen Jahr 410.000 Euro zur Modernisierung von Anschlussbahnen ausbezahlt.
Aufgrund der Wirtschaftsstruktur Salzburgs mit eher kleineren Betrieben kommt dem Einzelwagenverkehr, also Gütertransport in kleine Einheiten, eine große Bedeutung zu. Die ÖBB Rail Cargo möchte deshalb in den kommenden Jahren verstärkt mittelständische Kunden ansprechen, die oft keine ganzen Züge benötigen, sondern beispielsweise nur einen Container oder eine Wagengruppe brauchen.