Zahlreiche Gemeinden in ganz Österreich sind durch den durchfahrenden Schwerverkehr stark belastet. Obwohl Österreich über ein gut ausgebautes hochrangiges Straßennetz verfügt, wählen viele Transporteure Routen über Landes- und Gemeindestraßen – auch um die kilometerabhängige Maut auf Schnellstraßen und Autobahnen zu umgehen“, beobachtet man in der SPÖ.
„Einzelne Fahrverbote lösen das Problem nicht, dafür braucht es eine bundesweit einheitliche Regelung“, sind sich SPÖ-Verkehrssprecher Alois Stöger und der niederösterreichische Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl einig. Sie fordern daher die Einführung einer flächendeckenden Lkw-Maut.
Dies sei außerdem ein wichtiger Schritt zur weiteren Verkehrsverlagerung auf die Schiene, ist sich der SPÖ-Verkehrssprecher sicher. „Auf der Schiene ist das Infrastrukturbenutzungsentgelt (IBE) bei jeder Fahrt verpflichtend. Es ist daher logisch, ein solches Entgelt auch für Transporte auf der Straße einzuführen“, so Alois Stöger.
„Viele Gemeinden in Niederösterreich und im ganzen Land ersticken im Durchzugsverkehr“, weist Franz Schnabl auf die problematische Situation im Wiener Umland sowie in grenznahen Bereichen hin. Belastung sieht er vor allem durch Holztransporte im Waldviertel, die Verkehrssituation im Wiener Umland und das Lkw-Aufkommen im Marchfeld.
Studien zu einer möglichen flächendeckenden Lkw-Maut gehen von jährlichen Mehreinnahmen von über 500 Mio. Euro aus. „Die Mautgelder sollen für sinnvolle Klimainvestitionen verwendet werden – wie den Ausbau des Öffi-Verkehrs beziehungsweise den Ausbau von Auffahrtsrampen für Lkw an den Bahnhöfen, um Lastkraftwagen verstärkt von der Straße auf die Schiene zu bekommen,“ verspricht Franz Schnabl.
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