Die Grampetcargo Austria GmbH mit Sitz in Wien hat ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Handelsgericht Wien beantragt. Das Verfahren wurde noch nicht eröffnet, der KSV1870 rechnet jedoch mit einer raschen Entscheidung durch das Insolvenzgericht.
Die Schuldnerin betreibt ein Eisenbahnverkehrsunternehmen, welches Traktionsleistungen für Unternehmen der verladenden Wirtschaft erbringt. Von der Insolvenz sind 15 Dienstnehmer und 38 Gläubiger betroffen. Die Passiva belaufen sich laut Schuldnerangaben auf 1,9 Mio. Euro.
Laut KSV1870 Informationen hat ein schwerwiegendes technisches Problem beim Einsatz der gemieteten Lokomotiven zu einer ungenügenden technischen Einsetzbarkeit der Lokomotiven geführt, hohe Instandhaltungskosten verursacht und teure Ersatzmietungen von Lokomotiven erfordert. Zudem verursachte die Corona-Pandemie einen Umsatzrückgang von circa 15 Prozent.
Das Unternehmen soll während des Sanierungsverfahrens fortgeführt werden. Die Schuldnerin bietet ihren Gläubigern eine Sanierungsplanquote von 20 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans, an. Der zu bestellende Masseverwalter muss in den nächsten Wochen prüfen, ob die Sanierungsbestrebungen aufrechterhalten werden können.