35-Punkte Aktionsplan für die Binnenschifffahrt

Umwelt- und Digitalisierungsmaßnahmen sollen den Sektor im Segment Güterverkehr nachhaltig stärken.

35-Punkte Aktionsplan für die Binnenschifffahrt Bild: European Union

Die EU-Kommission will mehr Fracht auf Europas Flüsse und Kanäle verlagern und den Übergang zu emissionsfreien Binnenschiffen bis 2050 erleichtern. Dazu hat sie am 24. Juni einen 35-Punkte-Aktionsplan vorgelegt, der die Binnenschifffahrt in Mobilitäts- und Logistiksystemen stärken soll.

Die EU-Kommissarin für Verkehr, Adina Vălean, sagte: „Als einer der CO2-effizientesten Verkehrsträger hat die Binnenschifffahrt das Potenzial, eine zentrale Rolle bei der Dekarbonisierung unserer Verkehrssysteme zu spielen. Doch heute werden auf unseren Kanälen und Flüssen nur sechs Prozent des EU-Frachtverkehrs befördert.“

Mit einem Binnenwasserstraßennetz von 41.000 Kilometer, das sich über 25 Mitgliedstaaten erstreckt, bleibe noch viel mehr zu tun – „sowohl entlang unserer TEN-V-Korridore als auch in den Innenstädten, wo die Binnenschifffahrt dazu beitragen kann, die letzte Meile der Stadtlogistik umweltfreundlicher zu gestalten“, so Adina Vălean weiter.

Die Ziele des Aktionsplans NAIADES III stehen im Einklang mit der Strategie für nachhaltige und intelligente Mobilität, die den Transport auf Binnenwasserstraßen und im Kurzstreckenseeverkehr bis 2030 um 25 Prozent und bis 2050 um 50 Prozent steigern soll. Der neue Aktionsplan soll die Voraussetzungen dafür schaffen, dass der Binnenschifffahrtssektor die Chancen des Übergangs zu einer emissionsfreien und digitalen Wirtschaft besser nutzen kann. Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen gehört die Überarbeitung der Richtlinie über den Kombinierten Verkehr, die  eine stärkere Integration der Binnenschifffahrt in ein modernes, transeuropäisches intermodales Verkehrssystem ermöglichen wird.

Der Aktionsplan beschleunigt und stimuliert auch Investitionen in die Entwicklung und den Einsatz innovativer, emissions- und abfallfreier Technologien für Schiffe und Binnenhäfen und unterstützt den Sektor beim Anschluss an digitale Entwicklungen. Dies werde der Schlüssel sein, um seine langfristige Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und gleichzeitig attraktive neue Beschäftigungsmöglichkeiten für qualifizierte Arbeitskräfte zu eröffnen, ist man in der EU-Kommission überzeugt.

ec.europa.eu

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