Gefahrgutportal INFr8 von Dakosy ist jetzt intermodal

Noch immer werden Gefahrgut-Begleitdokumente über alle Verkehrsträger überwiegend manuell weitergegeben und an jeder Schnittstelle erneut erfasst.

Gefahrgutportal INFr8 von Dakosy ist jetzt intermodal Bild: Fraport

Das in der Luftfracht etablierte Gefahrgutportal INFr8 für den digitalen Austausch von Gefahrgutdaten entlang der Supply Chain wurde erweitert. Ab sofort ist die automatisierte Erstellung von Gefahrgut-Dokumenten für die Verkehrsträger See (IMO-Erklärung) und Straße (ADR-Begleitdokument) möglich. Außerdem wird in diesem Quartal die Schiene (RID-Dokument) integriert.

„Aufgrund der positiven Resonanz im Bereich der Luftfracht und der zunehmenden Nachfrage aus den anderen Transportsektoren haben wir die von uns betriebene Plattform erweitert“, erklärt Dakosy-Prokurist Dirk Gladiator. Nach heutigem Stand werden Gefahrgut-Begleitdokumente über alle Verkehrsträger überwiegend manuell weitergegeben und an jeder Schnittstelle erneut erfasst.

Die Digitalisierungs-Erfahrungen aus der Luftfracht, die zu enormen Vereinfachungen führten, lassen sich auf die Verkehrsträger Straße, Schiene und See übertragen. Dirk Gladiator konkretisiert: „In der Luftfracht erfolgten wiederholte Eingaben beim Versender, dem Spediteur/Gefahrgutdeklaranten sowie der Fluggesellschaft/Handlingagenten.“

Auswertungen zeigen, dass ohne Digitalisierung zehn bis zwölf Prozent der Gefahrgutsendungen nicht wie geplant geflogen werden, 80 Prozent davon aufgrund dokumentarischer Fehler. „Letztere lassen sich durch die Digitalisierung des papierbasierten Prozesses zum großen Teil vermeiden“, bemerkt Dirk Gladiator.

Über die Plattform werden die umfangreichen Gefahrguterklärungen komplett elektronisch zwischen den Transportbeteiligten ausgetauscht. Zu den wichtigsten Merkmalen gehört die Integration der verschiedenen Gefahrgutdatenbanken IATA, IMDG, ADR sowie RID. „Durch die Eingabe der UN-Nummer werden die dazugehörigen Gefahrgutdaten validiert. Bei Restriktionen und Beschränkungen kann so frühzeitig eingegriffen werden“, sagt Dirk Gladiator.

Weiter ist in INFr8 die Erstellung und Bearbeitung von Versandetiketten integriert und automatisiert. Diese Funktion ist laut Dirk Gladiator wichtig, da der Druck von fehlerhaften Versandetiketten in der Praxis hohe Kosten verursacht und neben Dokumentationsfehlern einer der Hauptgründe für das Stehenbleiben von Sendungen ist.

Zu den Features gehören außerdem Warnmeldungen, eine Dokumenten-Cloud sowie individuelle Statistiken. Anwender können unabhängig von ihren technischen Möglichkeiten integriert werden. Zugangsmöglichkeiten bestehen sowohl über EDI-Schnittstellen als auch über eine Web-Anwendung. Außerdem gibt es eine mobile App für Benachrichtigungen bei Störungen.

Gestartet ist die Gefahrgutplattform INFr8 am Frankfurter Flughafen. Mittlerweile wird sie von Vertretern der gesamten Luftfracht-Transportkette genutzt. Hierzu zählen unter anderem die Fluggesellschaft Lufthansa Cargo, der Handlingsagent LUG, die Versender Siemens Healthineers und die Merck Group sowie die Spediteure DB Schenker und die Geis-Gruppe.

www.dakosy.de

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