Air France KLM Cargo setzt weiter auf Nachhaltigkeit

Adriaan den Heijer: „Klimafreundlicher Luftverkehr lässt sich nur mit der Unterstützung aller Branchenbeteiligten erfolgreich umsetzen.“

Air France KLM Cargo setzt weiter auf Nachhaltigkeit Bild: Air France KLM Cargo

Laut der International Air Transport Association (IATA) wird die Luftfracht 2021 für die Airlines eine deutlich wichtigere Rolle spielen als vor der Pandemie. Der Weltluftfahrtverband rechnet damit, dass durch Fracht rund ein Drittel der globalen Umsätze der gesamten Luftfahrtindustrie erzielt wird. Doch auch der steigende Frachtbedarf kann die Verluste durch die Covid-19-Pandemie nicht ausgleichen, weshalb scharfe und sehr selektive Entscheidungen bei den erforderlichen Investitionen getroffen werden müssen.

Trotzdem sieht Adriaan den Heijer, Executive Vice President bei Air France KLM Cargo, in der Coronakrise eine Chance für mehr Nachhaltigkeit in der Luftfahrt. Das Unternehmen setzt sich ehrgeizige Ziele, um den CO2-Fußabdruck bis 2030 weiter zu reduzieren. Dazu zählen beispielsweise die Verringerung des CO2-Ausstoßes im Vergleich zu 2005 um 50 Prozent sowie ein CO2-neutraler Betrieb am Boden.

Auch im Hinblick auf nachhaltige Flugzeugtreibstoffe will man Vorreiter sein. So investiert Air France KLM Cargo in die Herstellung von Sustainable Aviation Fuel (SAF), um den CO2-Ausstoß zu verringern und somit zur Erreichung der Klimaziele beizutragen. SAF werden synthetisch aus Biomasse hergestellt und stoßen bis zu 75 Prozent weniger CO2 aus als herkömmliches fossiles Kerosin – sie sind jedoch bisher auch zwei- bis dreimal so teuer.

Seit Anfang des Jahres können Spediteure und Verlader dank des SAF-Programms von Air France KLM Cargo die Entwicklung und Produktion von SAF unterstützen und so den CO2-Fußabdruck ihrer Sendungen reduzieren. Als erster Kunde ist Kühne+Nagel dem Programm beigetreten. Auf der Strecke Los Angeles – Amsterdam wird Cargo nun ausschließlich an Bord von Frachtern transportiert, die zu 100 Prozent mit nachhaltig erzeugtem Bio-Kerosin betrieben werden. Mit Bolloré Logistics und Koppert Biological Systems folgten inzwischen bereits zwei weitere Partner für das Programm.

„Mit dem SAF-Programm können wir uns mit Verladern und Spediteuren zusammentun, die unser Engagement für Nachhaltigkeit teilen. So wird SAF zu einem günstigeren Preis breiter verfügbar und konkurriert mit herkömmlichem Kerosin. Klimafreundlicher Luftverkehr lässt sich nur mit der Unterstützung aller Branchenbeteiligten erfolgreich umsetzen“, erläuterte Adriaan den Heijer dem Aircargo Club Deutschland.

www.aircargoclub.de

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