Die Initiative des Landes Salzburg, den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu bringen, stößt in der verladenden Wirtschaft auf großes Interesse. 24 von 28 Salzburger Betreiber von Anschlussbahnen haben um eine sogenannte Einzelwagenförderung angesucht. Insgesamt wurden damit schon rund zehn Millionen Lastwagen-Kilometer auf der Straße eingespart.
„Ziel ist es, sowohl die Anrainer als auch den Verkehr selber wo es geht vom Gütertransport zu entlasten. Mit den Förderungen schaffen wir die Anreize dafür und tragen gleichzeitig zu mehr Verkehrssicherheit und zum Klima- und Lärmschutz bei“, betont Verkehrslandesrat Stefan Schnöll.
Seit dem Start im August des Vorjahres fuhren 15.657 Bahnwaggons dieser Betriebe auf der Schiene. Davon wurden 2.450 Wagen mit je 200 Euro gefördert. Das ergibt eine Gesamtsumme von bisher 490.000 Euro und entspricht rund fünf Millionen gefahrenen Kilometern auf der Bahn oder rund zehn Millionen eingesparten Kilometern mit dem Lkw auf der Straße sowie etwa 12.700 Tonnen CO2 weniger.
Insgesamt stellt das Land Salzburg heuer rund zwei Millionen Euro zur Verfügung. Der Einzelwagenverkehr, also der Transport kleiner Mengen, gilt auf der Schiene als nicht wirtschaftlich und daher teurer als der Lkw-Transport. „Deshalb braucht es diese Förderung“, so Landesrat Stefan Schnöll. Nach zwei Jahren evaluiert das Land die Initiative und wird sie, wenn nötig, in Abstimmung mit dem Bund nachjustieren.
Die Einzelwagenförderung ist nicht die einzige Unterstützung des Landes für die Verlagerung des Transports auf die Schiene. Mit der Instandsetzungs-Förderung wird die Reaktivierung bereits bestehender, aber derzeit ungenutzter Anschlussbahnen unterstützt. Insgesamt gibt es in Salzburg derzeit 43, davon sind 28 in Betrieb.
Für beide Initiativen sind Deckelungen festgesetzt. Die Einzelwagenförderung ist mit 25.000 Euro oder 125 Waggons pro Firma und Jahr begrenzt. Für die Reaktivierung von Anschlussbahnen stehen bis zu 50.000 Euro je Firma bereit.